Garrel Die Comedy-Night in Garrel erwies sich am Freitagabend wieder als Publikumsmagnet. Die Besucher zeigten sich begeistert. Zum zehnten Mal veranstaltete der Kunst- und Kulturkreis Garrel die Comedy-Night, in diesem Jahr im Gasthaus „Zum Schäfer“. Moderator Peter Wendeln nutzte das Jubiläum, um auf die vergangenen Veranstaltungen seit 2007 zurückzublicken. Viele Hochkaräter der Kabarett- und Comedy-Szene in Deutschland traten bereits in Garrel auf: Luke Mockridge, Lisa Feller, Wolfgang Trepper, Michael Krebs und viele weitere.
Zwei weitere bekannte Namen der Szene reihten sich am Freitagabend ein: Matthias Reuter und Serhat Dogan. Sie präsentierten dem bestens aufgelegten Publikum das Beste aus ihren jeweiligen Solo-Programmen.
Der exzellente Musikpianist und Kabarettist Matthias Reuter machte sich Gedanken über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und verpackte diese, passend zum zeitlichen Termin, musikalisch in deutsche Weihnachtsliederklassiker.
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Außerdem beklagte er sich über die Bildungsunterschiede in den einzelnen Bundesländern – speziell über das Abitur in Nordrhein-Westfalen, das vom Niveau her noch hinter dem Bremer Abschluss anzusiedeln sei: „Ich hab’ nur – NRW-Abitur…“
Auch fragte er sich, wie man Karneval den ausländischen Mitbürgern und Flüchtlingen erklären könne. Wertvolle Tipps fand er in einer Karnevalserklärungsbroschürenergänzung der Stadt Mönchengladbach, die für einige Lacher sorgte. Für seine Vorstellung erntete Matthias Reuter lautstarken Applaus.
Nicht minder starken Beifall gab es für Serhat Dogan, der klassische Stand-Up-Comedy präsentierte. Als er 2004 nach Deutschland kam, habe er sich gewundert, dass in Bayern niemand Deutsch spreche. Er sei erstaunt gewesen, dass es in Deutschland immer grau ist und die Deutschen zum Sonnen ins Studio gehen statt nach draußen.
Weitere Kuriositäten, die ihm aufgefallen waren: Wenn man sich in München ein Glas Bier bestellt, „bekommt man ein Aquarium.“ Und wenn man mit den Frauen vor dem Hauptbahnhof ins Bett will, „muss man nicht erst ihre Eltern um Erlaubnis fragen und eine Feier für 1000 Leute ausrichten“.
Ein Gag jagte den nächsten und Serhat Dogan zeigte, dass ein türkischer Macho-Tanz genauso gelungener Slapstick sein kann, wie das alberne Hüpfen eines betrunkenen Deutschen auf Mallorca.
Am Ende waren sich die Besucher im Gasthaus „Zum Schäfer“ einig: Es war wieder ein gelungener und kurzweiliger Abend mit zwei ausgezeichneten Künstlern, die beide das Publikum auf ihre Art begeistern konnten.