Garrel Mit langem, stehendem und dankbarem Applaus sind die Franziskaner-Schwestern Barbara, Edgardia und Ermentraud am Sonntag in einem feierlichen Gottesdienst verabschiedet worden, nachdem der Orden mehr als 87 Jahre in der Pfarrgemeinde Garrel segensreich gewirkt hat. Entscheidend sei nicht der Abschied, sagte Pfarrer Paul Horst, sondern entscheidend sei, dass sie unter uns Gutes getan und gebetet haben.
Er bezeichnete die Ordensfrauen als sehr geschätzte Schwestern, die da waren, wenn sie gebraucht wurden. Gott habe Sehnsucht nach den Menschen, und die Schwestern hätten eine Antwort auf die Sehnsucht Gottes gegeben, die sich in der Liebe zu den Menschen ausdrücke. „Danke, dass Sie viele Menschen getragen haben“, formulierte es der Pfarrer.
Provinzoberin Herbertis zeigte sich der Gemeinde dankbar für das, was die Garreler den Schwestern Gutes getan haben. „So nehmen wir dankbar und hoffnungsvoll Abschied“, sagte sie. Dankbar, dass die Schwestern die heilende Gegenwart Christ bringen durften und hoffnungsvoll, dass der Samen, den sie gesät haben, Gottes reiche Früchte tragen werde. „Wir haben diesen Abschied nicht herbeigewünscht“, gab sie zu, „doch wir dürfen vor der Realität die Augen nicht verschließen“. Der Orden ist ins Alter gekommen, und es fehlt der Nachwuchs.
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Schwester Edgardia war 40 Jahre lang in Garrel tätig und fest verwurzelt in der Gemeinde, sie geht nach Nordwalde. Schwester Barbara verrichtete ihren Dienst 19 Jahre und bleibt Krankenhausseelsorgerin in Oldenburg. Schwester Ermentraud geht nach dreijähriger Tätigkeit zurück ins Mutterhaus nach Münster.
Die Pfarreiratsvorsitzende Michaela Möllmann überbrachte den Dank der Pfarrgemeinde. „Sie haben das Leben in der Gemeinde in vielfältiger Form geprägt“, sagte sie und erwähnte das Engagement in der Seniorenarbeit, in der Alten-und Krankenpflege und in der Kindererziehung. „Sie haben die Berufung Franziskus’ gelebt durch Gottes- und Nächstenliebe“. Pfarrer Holger Ossowski dankte im Namen der evangelischen Gemeinde für das segensreiche Wirken.
Der stellvertretende Bürgermeister Stefan Meyer überbrachte den Dank der politischen Gemeinde. „Sie sind zu ‚unseren Schwestern’ geworden und waren eine stabile Stütze in der Gemeinde“, sagte er und rief ihnen ein herzliches „Auf Wiedersehen“ zu.
Schwester Edgardia schloss mit den Worten: Wir haben uns immer hier zu Hause gefühlt und bleiben im Gebet verbunden“.
Fahnenabordnungen der Vereine und der Kirchenchor trugen zum feierlichen Rahmen der Eucharistiefeier bei.