Garrel Schlafen wie die Soldaten. Dieses besondere Vergnügen hatten 13 Männer des Gesangvereins „Cäcilia“ während einer dreitägigen Radtour. Das Ziel der Fahrt war die Festung Bourtange. Die liegt nur wenige Kilometer jenseits der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. In der Festung wurden ehemalige Schlafbaracken für Soldaten ganz neu aufgebaut und bieten jetzt Platz für einige Hotelzimmer. Schon zum 28. Mal gingen die Männer auf Ferientour. Die Fahrt wurde wie alle vorherigen von Karl-Heinz Looschen und seinem Sohn Michael bestens organisiert. Auch bei der 28. Auflage gab es keine Wiederholung bei der Zielankunft.
Der erste Programmpunkt im Verlauf der Tour war bestimmt von der unseligen Vergangenheit Deutschlands. In Esterwegen wurde die Gedenkstätte für das frühere Konzentrationslager besichtigt. Während einer Führung wurde den Männern erzählt, wie das spätere Arbeitslager aufgebaut war und wie der Arbeitsalltag ablief. Viele Menschen sind in dem Lager oder nach dem Aufenthalt gestorben. Der Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky war einer von ihnen.
Nach der Hinfahrt am ersten Tag bestimmte Festung in Bourtange das Programm der Gruppe am zweiten Tag. Zunächst gab es eine Führung durch die Stadt und mehrere Museen, die hier eingerichtet wurden. Darunter befindet sich auch eine Synagoge, die gelegentlich noch für Gottesdienste und Trauungen genutzt wird. Bourtange spielte in der Geschichte der Niederlande und ganz besonders der Stadt Groningen immer wieder eine wichtige Rolle, weil über diese Festung die Versorgung mit Lebensmitteln aus Deutschland sichergestellt wurde.
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Standen am Vormittag die Museen im Mittelpunkt, waren es nachmittags verschiedene Spiele. Es gab die Möglichkeit, mit einem Kanu den Ort zu umfahren. Beim Bogenschießen, Hufeisenwerfen, dem Heugabelweitwurf und dem Luftgewehrschießen wurden Treffsicherheit und körperliches Geschick gemessen. Einer der ältesten landete ganz vorn: Franz-Josef Anneken schaffte die höchste Punktzahl und wurde „Radtourbester 2019“.
Auf der Rückfahrt gab es zwei weitere Stationen: Die Erste war in Heede. Hier wurden die Gebetsstätte besichtigt und der Gottesdienst besucht. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen an der Mühle in Gehlenberg. Mit vielen neuen Informationen und nach 160 Kilometern erreichte die Gruppe wieder Garrel.