Friesoythe Immer wieder schwingen die Schmiede um Roman Schleich aus Luxemburg die schweren Hämmer und lassen sie auf das Stück „Luppe“ niederkrachen, das auf dem Amboss liegt. Eine Axt wollen die Schmiede aus diesem Zwischenprodukt formen – bis es soweit ist, folgen noch unzählige Schläge. Verarbeitet wird Material aus dem „Rennofen“, den Jannis Scholz (Bad Zwischenahn) nach frühmittelalterlichem Vorbild am Freitagabend vor der Kirche errichtet hatte und der am Sonnabend „angestochen“ worden war.
Rauchschwaden zogen durch die Innenstadt – und die Besucher in ihren Bann. Tausende verfolgten am Sonntag die zahlreichen Vorführungen der alten Handwerkskunst. Die Schmiede um Otto Tameling hämmerten in der Lange Straße und produzierten „Herzen am Stiel“. Auch in der Kirchstraße gab es Schmiedevorführungen. In der Moorstraße demonstrierte Hufschmied Björn Tangemann sein Handwerk.
Doch auch neben dem Schmiedehandwerk gab es für die Tausenden Besucher jede Menge zu entdecken. Die Friesoyther Band „Flutlicht“ rockte in der Lange Straße und sorgte für Gedränge auf der Straße. In der Kirchstraße hatte die Band „Solid Thursday“ aufgebaut, weniger rockig ging es bei „The Bavarian Classic Jazz Band“ auf der Bühne in der Moorstraße zur Sache.
Viele Besucher in der Innenstadt nutzten auch die Gelegenheit zu einem Einkaufsbummel. Die Geschäfte hatten von 13 bis 18 Uhr geöffnet und hielten zahlreiche Eisenstadt-Schnäppchen bereit.
Für Kinder gab es Schminkstände oder Airbrush-Tatoos, zahlreiche Spielstationen waren ebenso aufgebaut. Der Verein „Jedem Kind eine Chance“ führte ein Holzpferderennen mit Steckenpferden für den guten Zweck durch.
Bereits am Sonnabend hatte es eine gemeinsame Schmiedeaktion mit Friesoyther Schmieden und Schülern aus Friesoythe und der polnischen Partnerstadt Swiebodzin gegeben.
Für mächtig Stimmung sorgten die Auftritte der Bands im Festzelt an der Wasserstraße. AM/FM, die AC/DC-Coverband, rockte am Freitagabend, am Sonnabend folgte die PUR-Coverband Abenteuerland.
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