Scharrel Wussten Sie, dass der erste Geistliche im Dienste der Gemeinde in Scharrel 1609 kein katholischer Pfarrer sondern ein evangelischer Pastor war? Dass ein heftiger Sturm im Jahr 1869 den Turm der Kirche St. Peter und Paul davon fegte? Dass Pfarrer Schulte 1936 für seine Kritik am Staat in seiner Hochamtspredigt vom Geheimen Staatspolizeiamt verwarnt wurde? Diese und viele andere Geschichten finden sich zusammen mit allerhand weiteren Informationen und zahlreichen Bildern in der Festschrift zum 150-jährigen Kirchenjubiläum von St. Peter und Paul Scharrel wieder.
Das Fest wurde bereits 2012 gefeiert. Die Chronik dazu kommt aber erst jetzt auf den Markt. Dabei müsste man eigentlich sagen: Zum Glück kommt sie überhaupt heraus. Denn das Chronikteam – bestehend aus Birgit Vocks, Marlies Hinrichs, Margret Schweigatz, Anita Tellmann, Helene Hanekamp, Christof Naber, Heinrich Thoben und Georg Pugge – hatte zunächst große Probleme, Material für eine Festschrift zusammen zu bekommen. „Wir sind mit großer Euphorie gestartet und mussten schnell feststellen, dass unser Vorhaben keineswegs leicht war“, sagt Christof Naber. Mitte 2012 hatten sie mit ihren Recherchen begonnen und die dünne Aktenlage gesichtet.
Nicht nur einmal stellten sie ihre eigenen Bemühungen in Frage. Doch das Scharreler Chronikteam arbeitete akribisch weiter. Die Motivation: Es gab noch nie eine Chronik über die Kirchengemeinde und nach der Fusion zur St. Jakobusgemeinde wird es auch keine mehr geben. Es war also die letzte Chance, die Historie für die Nachwelt festzuhalten. Das Motto: Jetzt oder nie.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Die Mühen und das Durchhaltevermögen haben sich gelohnt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Auf 132 Seiten wird die 150-jährige Geschichte und die Gegenwart von St. Peter und Paul dargestellt. Interessantes und Wissenswertes finden sich gepaart mit historischen und aktuellen Bildern in der Hochglanzfestschrift wieder.
Am Freitag konnten die Chronikausschussmitglieder gemeinsam mit Pfarrer Ernst Halbe die Festschrift mit einer Auflage von 500 Stück druckfrisch präsentieren. Erstmals verkauft wird sie an diesem Sonntag nach dem Gottesdienst. Stückpreis: zehn Euro.
„Die Chronik ist gelungen. Es ist wichtig, die Geschichte für künftige Generationen festzuhalten. Dafür danke ich euch“, richtete sich Halbe an das Redaktionsteam der Festschrift.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/cloppenburg