Löningen Dass der Lions-Club Oldenburger Münsterland das symphonische Blasorchester Essen für sein Benefizkonzert gewinnen konnte, war sicher ein Glücksfall, begeisterten die Musiker und besonders auch Gesangssolistin Sonja Krumme unter ihren Dirigenten Martin Hagemann und Ulrich Niemann doch die 350 Besucher im Forum Hasetal in Löningen. Langanhaltender Beifall war der Lohn, und um mehrere Zugaben kamen die Akteure nicht herum. Mit dem Erlös der Veranstaltung möchten die Lions einen Etat gründen zur Förderung kultureller und sozialer Projekte in der Region.
„Lions, das sind 1,4 Millionen Mitglieder weltweit, die in freundschaftlicher Verbundenheit Projekte fördern und Menschen in akuter Not helfen“, informierte Präsident Heinz-Josef Schröder die Besucher im Forum Hasetal in seiner Begrüßung. Zukünftig möchten die Lions aber verstärkt vor Ort helfen. Die unter anderem durch das Konzert und durch Spenden generierten Mittel sollen im Oldenburger Münsterland für Bildung und Kultur Verwendung finden. „Bildung und Ausbildung sind unser einziger Rohstoff“, betonte Schröder dieses wichtige Anliegen.
Dann starteten die Essener Musiker, achtmaliger Sieger beim Kreismusikfest des Kreismusikverbands Cloppenburg und fünfmaliger Niedersachsenmeister in der Oberstufe der symphonischen Blasorchester bei den Wettbewerben des Niedersächsischen Musikverbandes, ihr Programm mit einer attraktiven Mischung aus Jazz, Pop, Musical-Highlights und Filmmusik.
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Die Moderatoren Marianne Winhuysen und Bernd Kleyboldt stellten unterhaltsam die acht Stücke prägnant vor und schufen immer wieder Verbindungen vom Musikstück zur hiesigen Region oder zur politischen Lage. Beim Welthit „Pata Pata“, bekannt durch Miriam Makeba, zogen sie diese Verbindung von der Ablösung vieler afrikanischer Länder aus der Abhängigkeit der Kolonialmächte zur Arbeit der Lions, die sich gegen Unterdrückung und für Freiheit engagieren.
Beim 2009 komponierten Musikstück „Last call“ von Otto M. Schwarz mit dem Wechselspiel der tiefen und hohen Blechbläser sahen die Moderatoren eine Verbindung zum Kreis Cloppenburg als „kultureller Hochburg, als New Orleans der Blasmusik“. Dies gelte für Qualität und Quantität.
Eindrucksvoll glänzte Sonja Krumme beim World-Song „Baba Yetu“, gesungen in Swahili. „Wir denken dabei an Demokratie, Klimaschutz, Frieden und daran, was wir tun können, die Zukunft auch im OM nachhaltig zu gestalten“, so die Moderatoren.
Mit seinem Solo auf dem Altsaxophon wusste Florian Stuke beim Song von Phil Collins „Against all odds“ zu überzeugen, während Flötenspielerin Eva Knopf im Solo zu Ashokan Farewell Sehnsucht und Abschiedsschmerz in von Armut geprägten zurückliegenden Zeiten wirkungsvoll zu Gehör brachte.
Nach der Lions-Hymne „Lions Kings“ aus dem Musical „König der Löwen“ begeisterten in der letzten Zugabe noch einmal das Blasorchester Essen und Solistin Sonja Krumme und ihrer überragenden Stimme bei „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“.
Dieses zweistündige Konzert der Essener Musiker hatte sicher den großen Beifall verdient. „Ich wusste gar nicht, dass es in Essen ein so tolles Orchester gibt“, war nicht nur Besucherin Brunhilde Schulte restlos begeistert.