Neuland Farbenfroh und prächtig zeigt sich der hölzerne Adler des Schützenvereins Neuland. Weder ein Einschussloch noch ein Kratzer ist zu sehen. „So können wir den Adler erst einmal abnehmen“, sagten Präsident Siegfried Ukena und seine Vorstandskollegen, als Adlerbauer Heinrich Kruse nun das Prachtexemplar an den Schützenverein überreichte. Doch schon bald wird das Federvieh Löcher aufweisen.
Spätestens beim öffentlichen Adlerschießen am Samstag, 10. August, im Rahmen des Königsschießens des Vereins. Denn dann heißt es für die Schützen ab 15 Uhr „Feuer frei auf den Adler“. Sehr wahrscheinlich viel Geduld müssen die Schützen des Schützenvereins Neuland mitbringen, wenn sie beim öffentlichen Adlerschießen dem hölzernen Greifvogel in seinem Horst die Feder stutzen wollen. Adlerbauer Kruse hat sich in diesem Jahr einmal mehr viel Mühle gegeben, um dem Adler etwas mehr Halt in seinem Nest zu geben. „Ich habe in diesem Jahr etwas härteres Holz genommen. Die Schützen müssen schon gut schießen. Früh wird er nicht fallen“, sagte Kruse, der gelernter Tischler ist.
Vorsitzender Hans Warnken freute sich, dass Schützenbruder Kruse erneut den Adler gebaut hat. „Das Adlerschießen ist nicht nur für Vereinsmitglieder, sondern die gesamte Bevölkerung“, so Warnken. Der Horst sei in den vergangenen Wochen mit vereinten Kräften der Schützenbruder auf dem Vereinsgelände aufgebaut worden. So hofft der Verein natürlich auf große Resonanz der Schützen und der Bevölkerung, die das Spektakel verfolgen.
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Der Adler ist in der Tat ein Schmuckstück. „Eigentlich viel zu schade, um ihn zu zerstören“, meinte der Vorsitzende. Etwa seit April und in unzähligen Arbeitsstunden hat Kruse an seinem Kunstwerk, das man getrost so bezeichnen darf, gebastelt. Als Kruse mit seiner Arbeit nach Vorlage begann, war der Holzvogel noch „nackt“ und ohne „Federkleid“. Doch von Woche zu Woche wuchs der Adler.
Nun hat er sein „Federkleid“ – Zepter, Reichsapfel und den farblichen Anstrich – bekommen. Rund zehn Kilogramm bringt das 1,10 mal 1,20 Meter Federvieh auf die Waage. Für das Abschießen von Rumpf, Reichsapfel und Schwinge erhalten die Schützen einen Orden. Im Mittelpunkt steht am 10. August aber nach wie vor das traditionelle Königsschießen.
Die feierliche Proklamation des neuen Königs erfolgt dann auf dem Schützenfest, das am Samstag und Sonntag, 17. und 18. August, in Neuland gefeiert wird.