FRIESOYTHE Allein von der Thülsfelder Talsperre existieren rund 170 verschiedene Ansichtskarten. Auch Postkarten der anderen Friesoyther Ortsteile wurden von Wolfgang Letzel, Museumsleiter des postgeschichtlichen Museums, und dem Vorsitzenden des Briefmarkenvereins, Gerd Deutschkämer gesammelt und systematisiert. Am Donnerstag überreichten sie dem Bürgermeister Johann Wimberg und Stadtarchivar Walter Beckmann nun zwei neue Bände des Katalogs von insgesamt 350 Postkarten.
Jahre zuvor hatten sie der Stadt bereits zwei Bände mit Motiven des Stadtkerns übergeben. Akribisch haben Deutschkämer und Letzel für jede Ansichtskarte ein „Datenblatt“ angelegt, auf dem sie zahlreiche Kriterien, wie beispielsweise Angaben über Druckart und Verlag, aufgelisten.
Nachforschungen
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Um solche Informationen in Erfahrung zu bringen, waren beinahe detektivische Recherchen notwendig, die zwei Jahre in Anspruch nahmen. Letzel erklärt: „Vor allem ältere Karten sind sehr aufschlussreich – sie tragen sogar Ankunftsstempel.“
Neben Deutschkämer und Wolfgang Letzel steuerten noch vier Personen Karten dazu bei: Ehrenbürger der Stadt und Vorsitzender des Heimatvereins Ferdinand Cloppenburg, Stadtarchivar Walter Beckmann, Franz-Josef Alberding sowie der kürzlich verstorbene Norbert Bürgershausen. Die Zusammenstellung erfolgte jedoch nicht nur aus ihrem privaten Fundus; vor allem Deutschkämer stöberte auf vielen Flohmärkten und investierte bei besonders schönen Karten bis zu 80 Euro.
Einige Motive sind handgezeichnet, andere schwarz-weiß oder wiederum koloriert. Die älteste Karte stammt aus dem Jahr 1898.
Appell an die Bürger
Schließlich appellierte Wimberg an alle Bürger: „Bevor sie solche Karten nicht mehr aufheben wollen, geben sie uns die Karten bitte zur Ansicht – es wäre doch schade, wenn Dinge verloren gingen.“