CLOPPENBURG Die Ausstellung kann sich sehen lassen. Aus dem Fundus der rund 2000 Möbelstücke haben die Verantwortlichen für das Projekt „Prachtstücke“ eine repräsentative Auswahl außergewöhnlicher Möbel getroffen. Darüber freute sich Museumsdirektor Prof. Uwe Meiners am Freitagabend in der Münchhausenscheune.
400 Jahre im Blick
Ausstellungsleiter Wolfgang Hase brachte den Besuchern die Beispiele der bäuerlichen Wohnkultur aus der Zeit vom 17. bis 20. Jahrhundert. Zu sehen sind Truhen, Wirtschaftsschränke, Anrichten und Kleiderschränke. Hinzu kommen vollständige Wohnraumensembles. Das älteste Ausstellungsstück stammt aus dem Jahr 1614. Der aus Eiche gefertigte Wirtschaftsschrank ist mit einem dreistufigen Aufbau mit geschmiedeten Beschlägen versehen. Eine Inschrift auf der rechten Schublade weist das Exponat als Aussteuerschrank eines verheirateten Mannes aus: „Anno 1614 Den 24 September Eilert Hobbensin (Schapp)“. Hinzu kommt ein Glasschrank von 1781, der zur Aufnahme der Aussteuer einer Braut aus Edewecht bestimmt war.
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Oft erhielten die Brautleute die Aussteuer in aufwendig verzierten Koffertruhen mit auf ihren Weg. Darauf verweist beispielsweise eine Truhe aus dem Jahr 1795. Allerdings musste in diesem Fall aus Geldmangel eine „Ersatzlösung“ für die Ausschmückung herhalten. Das Möbelstück wurde rundum nach der Art von Nussbaumfurnier bemalt, und mit „Intarsien“ im Rokokostil, die anschließend lackiert wurden. Eine vergleichsweise aufwendigere Truhe findet der Betrachter gleich nebenan vor.
Hilfe bei der Umsetzung
Meiners dankte dem Freundeskreis des Cloppenburger Museumsdorfes, dessen Vorsitzender Walter Rissmann ein Grußwort sprach, für die gewährte Unterstützung. Einen weiteren Dank richtete er an das Restaurierungszentrum Neuenburg, für die geleistete Arbeit sowie an Helmut Ottenjann. Denn der hatte mit seiner wissensschaftlichen Arbeit den Grundstein für die aktuelle Ausstellung gelegt.
Übrigens: Erstmals gibt es bei den „Prachtstücken“ eine Beschriftung in drei Sprachen. Neben deutschen finden die Museumsdorfbesucher jeweils auch niederländische und englische Erläuterungen vor.
@ Mehr Informationen auch unter http://www.musemsdorf.de