Ramsloh Die Parforcehorngruppe „Da Capo“ ist noch nicht ganz ein Jahr alt und konnte jetzt bereits einen großen Erfolg verbuchen. Bei der 1. Europäischen Meisterschaft im Jagdhornblasen im Schlosspark Ahlsdorf in Schönewalde (Brandenburg) belegten die Bläser unter musikalischer Leitung von Andreas Alberts in der Klasse B mit 627,5 Punkten und dem Prädikat „sehr gut“ den fünften Platz. Damit erlangten sie die silberne Hornfesselspange.
„Am Ende trennten Platz eins und zwei nur 30 Punkte und der Abstand von Platz zwei zu fünf betrug gerade einmal 40 Punkte“, sagt Mitglied Hans Janssen aus Ramsloh. Gruppen aus acht Nationen nahmen in den Wertungsklassen A und G, B, C und Es teil. Der Wettbewerb war von der Landesjägerschaft Brandenburg im Rahmen des 2. Internationalen Jagdhornbläsertreffens ausgerichtet worden. Bewertet wurden Gesamteindruck, Tonreinheit und Notengerechtigkeit.
Besonders ist nicht nur, dass „Da Capo“ zum ersten Mal an einer Meisterschaft teilgenommen hatte. Erst vor Kurzem waren neue Mitglieder aufgenommen worden, die direkt mit an der EM teilnahmen. „Wir haben drei neue Spieler integriert, die vorher keinen Ton aus dem Horn hervorbrachten“, sagt Janssen. Dies sei auch lobend beim Wettbewerb erwähnt worden. Auch einige andere Mitglieder würden erst seit ein paar Monaten das Instrument spielen, fügt Hartmut Börchers aus Barßel hinzu.
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Schon mit der Gründung von „Da Capo“ im November 2017 hatten sich die damals noch fünf Mitglieder das Ziel gesetzt, bei der EM in Schönewalde teilzunehmen. So wurde fleißig mit den großen Parforcehörnern in B geübt und darauf hingearbeitet. Im Laufe der Zeit kamen dann immer mehr Mitglieder aus dem Saterland, Altenoythe und Neuscharrel hinzu. Die neuesten sind Hans und Helga Neiteler sowie Heinz Olliges.
„Der Weg wurde das Ziel“, sagt Janssen. „Dass acht neue Mitglieder hinzukamen, war gleichzeitig eine Ermutigung für die anstehenden Mühen der Vorbereitung.“ Die Kunst sei es, die Gruppe zu motivieren. Dies gehe nur über Ziele und Auftritte. Und auch die Mischung aus traditionellen und modernen Stücken sei wichtig.
Die 13 Mitglieder blasen teilweise in einem ortsansässigen Verein und machen zum Spaß auch bei „Da Capo“ mit. Die Gruppe möchte jedoch keine Konkurrenz zu anderen Bläsergruppen sein. „Es ist ein zweites Hobby, bei dem die Geselligkeit im Vordergrund steht“, so Börchers. Die Gruppe ist die einzige Parforcehorngruppe im Nordkreis und gehört keinem Hegering an. Alle Stücke werden mehrstimmig gespielt. Ab nächster Woche sollen neue Stücke einstudiert werden.
Ihr Können wird „Da Capo“ auch an diesem Sonntag, 2. September, um 17.45 Uhr beim Familientag des Verbunds Oldenburger Münsterland in Ramsloh auf der Bühne zeigen. „Ich freue mich schon sehr darauf“, so Börchers. „Der Auftritt ist uns genauso wichtig, wie der bei der Europameisterschaft“, sagt Janssen. Auch in Ramsloh wird sich die Gruppe in Einheitskleidung präsentieren. Weitere Auftritte werden beim Lebendigen Adventskalender und wahrscheinlich beim Weihnachtsmarkt in Elisabethfehn sein.
Und „Da Capo“ hat noch einen Grund zur Freude. Seit vergangener Woche steht der Eintrag ins Vereinsregister und kürzlich wurde auch die Gemeinnützigkeit bestätigt. Ein paar Sponsoren hat die Gruppe auch schon gefunden. Weitere werden gesucht, da unter anderem die Anschaffung der Instrumente sehr teuer ist. Und auch ein weiteres Ziel steht fest: 2019 möchte sie als Gastgruppe bei Landeswettbewerben teilnehmen und noch besser werden.