CLOPPENBURG Galerist Jürgen Luttmer ist schon gespannt. Am Sonntag, 2. November, 11 Uhr, beginnt mit einer Vernissage wieder die Herbstausstellung in der Soesten-Galerie Kramer, die bis zum 16. November zu sehen ist. Von der Künstlerin Sabine Kratzer werden Werke aus Keramik und Porzellan ausgestellt, zu dem Thema „satirisch, ironisch, kritisch“ Zeichnungen von Andreas Noßmann. Beide Werke werden einführend von Hartmut R. Berlinicke aus Wildeshausen vorgestellt.
Andreas Noßmanns Kunst bietet ein breites Spektrum an detaillierten Landschaftszeichnungen und Portraits, aber auch Alltagsszenen, Märchen oder lustige Anekdoten gehören zu seinen Arbeiten. Der Kölner stellt seit 1994 nun schon zum dritten Mal in Cloppenburg aus. Trotzdem ist Soesten-Galerie-Inhaber Jürgen Luttmer immer noch gespannt, wie das Publikum auf die Bilder reagieren wird. Schließlich arbeitete er mit dem Künstler zwei Jahre an der Planung der Ausstellung.
Rund 45 Bleistift-, Kugelschreiber- und Farbzeichnungen hat Noßmann im vergangenen Jahr extra für die Ausstellung angefertigt.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Viele der detailgetreuen Bilder sind provozierend – eben satirisch, ironisch, kritisch. Dargestellt sind diverse Szenen in verschiedenen Themenreihen, die den Künstler im Entstehungsjahr inspiriert haben. Teilweise sind sie von brisanter Aktualität – wie „Die geplatzte Börse“ – in der man bei genauer Betrachtung den Schrecken des Bankenabsturzes wiederfinden kann.
„Die Bilder sind nicht oberflächlich. Sie haben Hintergrund und eine hohe Aussagekraft. Einige sind auch Angst einflößend“, sagt Luttmer. Andere seien vielleicht auf den ersten Blick sogar lustig. Doch in Wirklichkeit sind sie es wohl nicht. So hat auch die Dame, die in ein viel zu kleines, knallgelbes Kleid gequetscht ist und aus dem auch noch das Preisschild heraushängt, einen kritischen Wert. Das entsprechende Bild „Die Anprobe“ gehört zu einer Reihe von besonders aufrüttelnden Bildern Noßmanns. Die genaue Bedeutung der Symbolik läge allerdings im Auge des Betrachters – dies müsse jeder für sich selbst herausfinden, erklärt Luttmer.
Sowohl Noßmann als auch Sabine Kratzer stehen bei der Vernissage für Fragen und anregende Gespräche bereit. Die Keramik-Künstlerin aus Scholen, die schon in Italien, Japan, Korea und den USA gearbeitet und ausgestellte hat, wurde im November vergangenen Jahres mit dem Kulturpreis des Landkreises Diepholz ausgezeichnet.
Die Soesten-Galerie ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sonnabends von 9 bis 14 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.