FRIESOYTHE FRIESOYTHE - Diese Schlappe dürften die Fußballer des SV Hansa Friesoythe so schnell nicht aus den Knochen schütteln. Mit sage und schreibe 5:0 (3:0) fegte ein wild entschlossener SV Altenoythe die Gastgeber am Sonnabend im Derby der Bezirksliga Mitte aus dem eigenen Stadion.
„Meine Jungs haben alles, was wir uns vorgenommen hatten, optimal umgesetzt“, schnalzte Altenoythes Coach Stefan Lang mit der Zunge. Völlig fassungslos war hingegen sein zum Saisonende aussteigender Gegenüber Bernd Meyer: „Das war die schlechteste Heimleistung, seit ich im Amt bin, und das sind immerhin schon fast neun Jahre. Dazu fällt mir echt nichts mehr ein. Die Jungs werden jetzt bis zum nächsten Derby mit dem Spott leben müssen.“
Vor 700 Zuschauern erwischten die von Beginn an hellwachen und bissigeren Gäste einen Start nach Maß. Der agile Martin Sodtke provozierte einen Rückpass von Michael Macke. Hansa-Keeper Andre Middeke schlug am hoppelnden Leder vorbei, und Schlitzohr Sodtke erledigte den Rest (8.). Dieser Schock lähmte die ohnehin schon lethargischen Gastgeber noch mehr. Nach einer halben Möglichkeit für den ansonsten von Sergej Sorokin bestens bewachten Salih Darilmaz (23.) erhöhte wiederum Sodtke auf 2:0. Altenoythes starker Libero Thorsten Thomann hatte Christian Alberdings Ecke verlängert, so dass der SVA-Torjäger die Kugel unhaltbar unter den Querbalken jagen konnte (24.). Damit hatte Hansas Demütigung begonnen. Denn Altenoythe ruhte sich nicht aus, sondern setzte gegen den stark angeschlagenen Gegner nach. Sekunden vor der Pause erhöhte Böttcher auf 3:0 (44.). Erneut sah Hansa-Fänger Middeke, der einen Alberding-Freistoß prallen ließ, schlecht aus. Spätestens jetzt war Friesoythes Stadion fest in
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der Hand der singfreudigen Altenoyther Anhänger.
Die hatten auch nach der Pause allen Grund zur Freude. Denn wer mit einem Aufbäumen der jetzt endgültig aus dem Aufstiegsrennen ausgeschiedenen Friesoyther gerechnet hatte, sah sich schwer getäuscht. Altenoythe gewann nach wie vor nahezu jeden Zweikampf – die SVA-Manndecker Alexander Boxhorn und Alberding kochten die Hansa-Stürmer Nico Remesch und Daniel Herbergs völlig ab – und erfreute sich am eigenen Spiel. Nach schönem Pass von Fikret Cobanoglu schlenzte Böttcher den Ball gekonnt ins lange Eck (65.). Damit war Altenoythes Torhunger aber noch nicht gestillt. Nachdem sich der erst zur Pause eingewechselte Hansa-Joker Timo Moorkamp die Gelb-Rote Karte abgeholt hatte (69.), traf Thomann nach einem zu kurz abgewehrten Eckball per Kopf zum 5:0-Endstand (72.). Da spielte es keine Rolle mehr, dass auch SVA-Spieler Sorokin vorzeitig unter die Dusche musste (76., Gelb-Rote Karte). Wenig später sanken die Friesoyther, die das Hinspiel klar dominiert und 1:0 gewonnen hatten, konsterniert zu
Boden. Gleichzeitig geriet die drei Kilometer lange Rückfahrt der Altenoyther zu einem wahren Triumphzug. Unterdessen will Hansa dem Vernehmen nach in dieser Woche seinen neuen Trainer präsentieren.
Tore: 0:1, 0:2 Sodtke (8., 24.), 0:3, 0:4 Böttcher (44., 65.), 0:5 Thomann (72.).
Hansa Friesoythe: Middeke - Preut - Macke, Schleining - Millhahn, Rieken, Norrenbrock (46. Moorkamp), Rerich, Darilmaz - Herbergs, Remesch (78. Spieker).
SV Altenoythe: Altevers - Thomann - Boxhorn, Alberding - Michael Dumstorff, Bents, Sorokin, Fikret Cobanoglu, Behnen (75. Stefan Dumstorff) - Böttcher (80. von Uchtrup), Sodtke (82. Manuel Banemann).
SR: Bohmann (Rastede).