Barßel Faires Verhalten auf dem Wasser sollte genauso selbstverständlich sein wie auf den Straßen. Auch Führer von Booten müssen für alle Wasserfahrzeuge geltende Fahrregeln beachten. Sei es das Begegnen, Überholen, das Kurshalten sowie das Einhalten der Geschwindigkeit und insbesondere der Höchstgeschwindigkeit auf den verschiedenen Gewässern.
Mit dem Jet-Ski, Wasserski oder dem rasanten Motorboot über die Fluten der Barßeler Gewässer brausen: Für alle Wassersportliebhaber sicherlich ein atemberaubendes Gefühl. „Doch das ist nicht erlaubt. Bei uns im Verein ist das eine Selbstverständlichkeit“, sagt Thorsten Speidel, Vorsitzende des Wassersportclubs (WSC) Soeste in Barßel. Nach wie vor bewegt Barßel das tragische Bootsunglück von 2016, bei dem zwei Sportboote zusammenstießen. Zwei der acht Insassen wurden getötet. Die Gruppe war nach dem Hafenfest zu einer Tour gestartet. „Leider müssen wir feststellen, dass immer noch Bootsfahrer, die vom Barßeler Hafen aus starten, rasen. Das darf nicht sein, denn es gibt klare Regelungen, wie auf den Gewässern gefahren werden darf. Das hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz bereits 2010 festgelegt“, sagt Speidel.
Damit der Nachwuchs des WSC Soeste, egal ob er einen Bootsführerschein hat oder nicht, sich auf den Gewässern vorschriftsmäßig verhält, gab es nun auf dem Vereinsschiff Hetta eine Schulung für die jungen Leute. „Wir verstehen unseren Lehrgang als eine Präventionsmaßnahme. Was ist auf dem Wasser erlaubt? Das wollen wir den Nachwuchs erklären“, ergänzt der zweite Vorsitzende Matthias Brand. So ein tragisches Bootsunglück wie vor etwa vier Jahren dürfe sich nicht wiederholen. Der Unfall sei ein mahnendes Beispiel.
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„Unsere Jugend können wir mit so einer Schulung belehren. Leider aber nicht Wassersportfreunde, die mit ihrem Boot angereist kommen, und dann auf dem Wasser Vollgas geben. Die erreichen wir leider nicht“, bedauert Speidel. Aber das sei auch nicht Aufgabe des WSC. Die Polizei hat mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei zugesagt, in Zukunft verstärkt zu kontrollieren. „Wir wollen mit dem Lehrgang Perspektiven für die Bootsfahrer bieten, um Ärger aus dem Weg zugehen“, sagt Jugendwart Stefan Ludwigs. Gern ist der Vorstand des WSC Soeste bereit, die Schulung auch anderen Vereinen anzubieten.