Cloppenburg Das Jahr 1920 brachte für den BVC Veränderungen. Die Übungsspiele wurden nun fest terminiert. Die Spieler, die durch Abwesenheit glänzten, erhielten eine Geldstrafe. Dies wurde auf einer Versammlung am 20. Februar beschlossen. Am gleichen Tag beschlossen die anwesenden Mitglieder, dass neue Trikots gekauft werden sollten. Das Design wurde gleich mit ausgewählt: Schwarz-Weiße Längsstreifen sollten es sein.
In den folgenden Monaten jenen Jahres kamen die BVC-Akteure mächtig ins Schwitzen. Schließlich absolvierten sie zahlreiche Begegnungen. Es gab auch eine zweite Mannschaft, die ebenfalls sehr aktiv war.
Spiel in Ahlhorn
Ein Fußballspiel hatte damals auch stets einen gesellschaftlichen Charakter gehabt. Dies zeigte auch ein Auswärtsspiel der BVCer am 9. Mai beim Sport-Club Ahlhorn (4:2). Nach dem Spielende gab es ein gemeinsames Erinnerungsfoto, ehe danach der Flugplatz von Ahlhorn besichtigt wurde. Doch danach ging es keineswegs ab nach Hause. Beide Teams ließen den Spieltag mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.
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Sieben Tage später reisten die Cloppenburger nach Vechta. Der Gegner hieß Olympia Vechta. Die Spieler beider Vereine trafen sich bereits am Morgen des Spiels in einem Vechtaer Hotel zu einem Frühstück. Das Spiel wurde am Nachmittag angepfiffen. Der BVC behielt am Ende mit 3:2 die Oberhand.
Für den BVC spielten damals: Hörmann, G. Rehbock, Karl Berghoff, August Imsiecke, K. Renken, Carl Baro, Kampen, Friedrich, Engelbert Eckhoff, Franz Klaushenke und Emil Thobe.
Generalversammlung
Am 17. Mai stand für die Mitglieder des BV Cloppenburg die Generalversammlung auf dem Programm. Während der Versammlung wurde schnell deutlich, dass der Verein auf Kontinuität setzt. August Imsiecke blieb in seinem Amt als Vorsitzender. Als sein Stellvertreter ließ sich Engelbert Eckhoff wählen. Den Posten des ersten Kassierers übernahm Josef Hawickhorst. Als erster Schriftführer wurde G. Rehbock gewählt. Es wurde auch ein erster Spielführer (Renken) und ein Ball- und Gerätewart (Karl Berghoff) gewählt.
Jener Ballwart Karl Berghoff musste am 24. Mai 1920 auch gleich mal einen Spielball herausrücken. Schließlich bestritt der BVC mit seiner ersten Garde und der Reservemannschaft Partien gegen „Spiel und Sport Viktoria Oldenburg“. Den Anfang machten die Reserveteams beider Clubs. Die Cloppenburger gewannen 7:1. Anschließend betraten die ersten Mannschaften das Feld. Das Duell endete 1:1.
Die Cloppenburger spielten in jenen Tagen auch gegen eine Auswahl des Küstenwehr-Regimentes Wilhelmshaven. Die Gäste nutzten dabei ein Zimmer des Central Hotels als Umkleide. Dies hatte ihnen der Besitzer des Hotels zur Verfügung gestellt. Anschließend marschierten sie zum Platz an der Eschstraße. Schlussendlich trennten sich beide Teams 2:2.
Das Jahr 1921 dürfte in der Geschichte des BV Cloppenburg als eine Art Meilenstein bezeichnet werden. Der Verein schloss sich dem Norddeutschen Fußball-Verband und dem Deutschen Fußball-Bund an. Doch um überhaupt für den Ligaspielbetrieb in Frage zu kommen, mussten die damaligen BVCer ein „Befähigungsspiel“ bestreiten.
Den Gegner für den BVC legte der damalige Bezirksausschuss des Norddeutschen Fußballverbandes fest. Der Ausschuss entschied, dass die Reserve vom SC Victoria Oldenburg gegen die Cloppenburger spielen sollte. Die Partie wurde am 13. Juli 1921 in Osternburg angepfiffen. Zur Halbzeitpause stand es 0:0. Doch am Ende zogen die Cloppenburger mit 0:3 den Kürzeren.
„B“-Klasse
Sie mussten sich aber gut verkauft haben, denn der BV Cloppenburg gehörte ab dem Herbst 1921 der Bezirksklasse Oldenburg, „der B-Klasse“, an. Das erste Punktspiel der BVCer fand am 18. September 1921 in Cloppenburg statt. Der Gegner hieß VfR Oldenburg II und der BVC gewann 4:0.
Vorschau auf Teil drei: Noch jung an Jahren steht der BV Cloppenburg Anfang der 20er-Jahre bereits vor seiner ersten Zerreißprobe. Wird der Club diese Prüfung bestehen können?