Cloppenburg /Höltinghausen Am Ende wurde es doch noch ein deutlicher Erfolg für den TV Cloppenburg im Derby gegen den SV Höltinghausen mit dem 29:17 (13:9)-Heimerfolg für den Tabellenzweiten der FrauenHandball-Landesliga. Zur Pause sah es vor gut 250 Zuschauern danach nicht aus.
Die Gäste überraschten vom Anpfiff weg mit doppelter kurzer Deckung gegen TVC-Spielmacherin Lena Büssing durch Elisa Fangmann oder Anneke Brockhaus im Wechsel, während sich Sarah Ebendt um Rückraumschützin Lea Hillmer kümmerte.
„Das hat unser Gast sehr ordentlich gemacht, uns nicht in den Rhythmus finden lassen und so für einen nervösen Beginn gesorgt“, sagte Trainer Theo Niehaus vom TVC. So blieb das Duell bis zum 9:7 stets eng (24.), weil die Gäste im Angriff einige Lücken in der TVC-Deckung zu nutzen verstanden. Und die Erfolge mit der sehr offensiven Abwehr sorgten für einigen Elan bei Höltinghausen, weil der TVC die freien Räume selten zu nutzen verstand wie beim 10:7 durch Maria Kalvelage, die per Einzelleistung sich durchtankte, was der SVH sonst aber kaum zuließ. „Wir haben im Angriff kein Tempo aufnehmen können, zu oft den Ball geprellt statt durch schnelle Pässe durchzustoßen“, sah Niehaus das Manko im Angriff.
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Nach der Pause, die Gäste änderten ihre Abwehrformation zu einer 5:1- oder zu einer 3:2:1-Deckung, bekam der TVC mehr Möglichkeiten, seine Wurfkraft aus dem Rückraum einzusetzen. Vornehmlich Lea Hillmer, die gleich zweimal optimal in Stellung gebracht wurde und mit ihren knallharten Schüssen zum 15:9 der starken Louisa Reinke im SVH-Tor keine Chance ließ (35.). Nun lief es im Angriff beim Favoriten, gut geführt von Spielmacherin Lena Büssing, nahm Gästetrainerin Kerstin Wichmann in der 37. Minute beim Stand von 18:11 eine Auszeit. „Wir haben nach der Pause in der Abwehr zu wenig verschoben, die Lücken nicht geschlossen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, unsere Taktik aus der ersten Halbzeit beizubehalten“, sagte Wichmann.
Lena Walter und Co. fanden kaum noch Lücken im TVC-Abwehrbollwerk, zumal Caroline Tiedeken, die nach 46 Minuten für Lena Backhaus ins Tor ging, ebenso stark hielt wie ihre Teamkollegin. Vor allem blühte Kalvelage im TVC-Angriff auf, traf neunmal mit fast optimaler Quote, wie zum 26:16, als sie ein Anspiel von Tiedeken eiskalt verwertete. Nun gelang es dem SVH nicht, die Niederlage in Grenzen zu halten, weil im Rückraum zu wenig Druck entwickelt wurde und über Außen immer wieder der Mut fehlte, in direkten Duellen konsequent durchzuziehen, um den Torerfolg zu suchen.
TVC: Backhaus, Tiedeken - Klostermann (1), Büssing (4/1), Boch (1), Kohlsdorf (5), Neelen (2), Hillmer (4), Lengutin (1), Kalvelage (9), Hobbie, Hohnhorst (1/1), Germann (1).
SVH: Reinke - Brinkmann, L. Walter (4), Menke, Brockhaus (4/3), Felstermann (1), Ebendt (1), Fangmann (4), Greten (1), Grabowicz, Rickels, Schouten (1), S. Walter (1).