Essen /Bevern Landesliga-meister SV Bevern bleibt im Gemeindeduell in dieser Saison ungeschlagen, hat seine Mini-Krise mit einem 1:1 (1:1) beim BV Essen gestoppt, der dank dieses Resultates den Klassenerhalt endgültig gesichert hat. So steht Essen am letzten Spieltag beim noch gefährdeten Team von Hansa Friesoythe nicht mehr unter Erfolgsdruck.
„Wir haben von Beginn gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten, um uns zu retten“, sagte ein zufriedener Essener Trainer Luc Diamesso, der früh taktisch reagieren musste, weil Besir Rogaqi den Einsatz übertrieb. Zu seinem Glück sah er vom phasenweise zu großzügigen und auch inkonsequenten Unparteiischen nicht einmal Gelb.
Doch Essens Ehrgeiz und konsequentes Pressing in der ersten halben Stunde zeigten Wirkung. Beverns Offensivspiel fand kaum statt, da zu viele Abspielfehler produziert wurden. Hinzu kam, dass Essen früh führte. Nach der zweiten und völlig unnötigen Ecke, kam der Ball zurück auf Johannes Wielspütz, der so clever in den Strafraum flankte, dass Michael Schauert – optimal gestartete – die Kugel per Kopf ins lange Eck verlängerte (8.). Dies gab zunächst Sicherheit bei den sehr lauffreudigen Gastgebern, die dann aber bei einem Pfostentreffer nach Sebastian Sanders Freistoß Glück hatten (15.) und drei Minuten später eigentlich geschlagen waren. Tobias große Macke flankte zurück auf Sander, dessen Kopfballtor unverständlicherweise wegen Abseits nicht gegeben wurde. Allmählich bekam Bevern das Spiel in den Griff, da Essen den hohen Aufwand nicht über die gesamte Halbzeit betreiben konnte.
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Einer der bis zur Pause wenigen konstruktiven Angriffe der Gäste über mehrere Stationen endete nach einer Flanke am Arm von Schaubert. Den Elfmeter drosch Sander in die rechte untere Ecke zum 1:1 (32.). Fünf Minuten vor der Pause hatte Bevern Glück, als Jannis Wichmann und Kristen Bramscher sich uneinig waren, Janek de Buhr eigentlich schon einschussbereit war, wenn nicht Gästekeeper Till Puncak schneller gewesen wäre.
Nach der Pause besaß der Meister optisches Übergewicht, während Essen mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf Konter lauerte, die meist über die rechte Seite von Schaubert eingeleitet wurden. So entwickelte sich zwar ein heißer und spannender Derbykampf mit allerdings kaum klaren Chancen.
Die beste Möglichkeit ließ Sander aus, der nach einen Sololauf über die rechte Seite im Strafraum den richtigen Moment zum Abschluss verpasste, so dass Arne Torliene ihm geschickt den Winkel verkürzen konnte (47.). Auf der Gegenseite setzte Janek de Buhr einen Distanzschuss etwas zu hoch an (64.). Zehn Minute später dann die letzte Möglichkeit für Essen, doch noch zum Heimsieg zu kommen. Schauberts Flanke lupfte der eingewechselte Joshua Sausmikat aus guter Position knapp über das Tor. Danach sicherte Essen immer intensiver das wichtige 1:1.
Nachdem zuvor Bramscher seine zehnte gelbe karte sah und fürs Abschlusspiel gegen Brake ausfällt, muss auch Torjäger Sander zuschauen. Er sah nach einer Revanche-Aktion die gelb-rote Karte (82.) in einem zwar kampfbetonten, aber nicht unfairen Gemeindederby. „Das 1:1 geht in Ordnung. Nach Anlaufschwierigkeiten hatten wir im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel. Allerdings verderben derartige Schiedsrichterleistungen einem allmählich den Spaß am Fußball“, sagte Beverns Trainer Matthias Risse.
Tore: 1:0 Schaubert (8.), 1:1 Sander (32., Handelfmeter).
BV Essen: Torliene - Akbulut (65. Sausmikat), Niemeyer, Biermann, Krasniqi, Rogaqi (18. Gotfrit), Hardt, O. Ihnken, Wielspütz, Schaubert (89. Eckelmeier), de Buhr.
SV Bevern: Puncak - Wichmann, Düker, Bramscher, Tobias große Macke, Bürkle, Stoimenou (90. Abramczyk), Gerdes (77. Thale), Dosti, Sander, Ypsilos (90.+1 Henning große Macke).
Schiedsrichter: Christian Meermann (Vechta).