THüLE Für die Zuschauer war es ein neues Erlebnis: Nicht sie mussten durch den Wald, sondern die Gespanne kamen zu ihnen.
Von Hans Passmann THÜLE - Fahren als Sport, der über das Tummeln eleganter Pferde vor hochnoblen Wagen hinausgeht und echte Leistung verlangt, das zeigte sich am Sonnabend eindrucksvoll bei der „1. Thüler Nacht“ für Zwei- und Vierspänner. Auf dem Hof des zehnfachen Deutschen Meisters im Viererzugfahren, Bernhard Duen, am Paarberger Wald in Vordersten-Thüle wurde die sportliche Veranstaltung ausgetragen.
Ohne zu übertreiben, darf man sagen, dass die vom Reit- und Fahrclub Thüle und dem Stall Duen ausgerichtete Premiere zu einem großen Erfolg wurde. Wenn auch nicht unbedingt die gesamte Deutsche Fahrerelite am Start war und Gespannfahrer aus den Niederlanden kurzfristig wegen eines internationalen Ausscheidungsturnier absagen mussten, so wurde dennoch auf hohem Niveau um Sieg oder Niederlage gestritten.
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Die Zuschauer waren zahlreich zu diesem Wettstreit im kombinierten Hindernisfahren gekommen. Es war so recht nach dem Geschmack der Pferdefreunde, als die Leinenkünstler, hoch oben auf dem Bock der Geländekutsche sitzend, ihre Gespanne mit viel Speed durch den sehr fair und sportlich von Altmeister Bernd Duen aufgebauten Hindernisparcours jagten. Man saß hautnah am Rande des Geschehen, sozusagen in der ersten Reihe. Der Vorteil: Man braucht bei dieser Turniergestaltung nicht durch den Busch wandern. Ehrgeiz und Freude an rasantem Fahrten kochten so richtig hoch. Dass das selbst bei extrem hohen Geschwindigkeiten noch ästhetisch aussehen kann, das bewiesen die besten Gespannfahrer bei der „1. Thüler Nacht“. Allen voran bei den Vierspännern Lokalmatador Rainer Duen, dann Bernhard Wendt jun vom RFS Zentrum Nord, Dietmar Timm aus Lewitz oder die einzige Dame im Starterfeld, Cornelia Quinkler aus Meiersberg. Sie zeigten, dass die Bewältigung eines Parcours selbst im Renntempo flüssig,
ohne Brachialgewalt an den Leinen vonstatten gehen kann.
„Wir haben tollen Fahrsport gesehen“, befand Hermann Sieger, Thüle, Schirmherr der „1. Thüler Nacht“. Den Schirm hatte er zu Hause gelassen, denn die Sonne strahlte mit ihm um die Wette. Von einer hervorragend Premiere sprach auch der Vorsitzende des RFC Thüle Guido Pleye. „Es hat alles perfekt geklappt“, so Pleye.