Cloppenburg Nein, mit dem vierten Sieg in Serie wurde es nichts für die Regionalliga-Fußballer des BV Cloppenburg. 1:1 hieß es am Freitagabend vor über 1000 Zuschauern im Nachbarschaftsduell gegen den SV Wilhelmshaven (die NWZ berichtete).
Unter dem Strich waren die Cloppenburger mit dem Unentschieden gegen den ewigen Rivalen zwar nicht unbedingt glücklich. Unzufriedene Mienen gab’s in Anbetracht der Geschehnisse auf dem grünen Rasen aber auch nicht. „Die Jungs haben super gekämpft und sich ein Riesenkompliment verdient. Hätten wir mit elf Mann durchgespielt, hätten wir das Ding gewonnen. Da bin ich mir absolut sicher“, lautete das Fazit von Cloppenburgs Coach Jörg-Uwe Klütz.
Damit sprach der Übungsleiter indirekt die für den Spielausgang wohl mitentscheidende Szene acht Minuten vor der Pause an, als sich der immer unsicherer werdende Unparteiische Viatcheslav Paltchikov (Groß Grönau) nach einer Strafraumaktion des BVC-Sechsers Kristian Westerveld per Ampelkarte entledigte. Im Laufduell mit beiden Händen attackiert von Christopher Braun suchte der Niederländer einen Strafstoß, um sich anschließend unter der Dusche wieder zu finden.
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Die BVC-Anhänger tobten wie selten. Elfmeter war’s keiner, allerdings eine Schwalbe, die der Referee erkannt haben wollte, schon gar nicht. Im weiteren Spielverlauf entschied der Schiedsrichter zu 80 Prozent sämtliche Situationen gegen die Gastgeber. Immerhin hatte der BVC in einem insgesamt durchschnittlichen Spiel die richtige Antwort parat. Nach einem von Malte Beermann gefühlvoll Richtung gegnerischen Fünfmeterraum gezirkelten Freistoß stand Tim Wernke goldrichtig und staubte entschlossen aus kurzer Distanz zur BVC-Führung ab.
Das 1:0 hielt derweil aus BVC-Sicht nicht lange genug, um möglicherweise den entscheidenden Nadelstich zu setzen. Nach Wilhelmshavens bester Angriffskombination vollendete Alessandro Alfieri 189 Sekunden nach der Pause zum 1:1.
Doch selbst davon ließen sich die Cloppenburger nicht aus der Bahn werfen. Vielmehr waren die Soestestädter bis auf vier heikle Minuten vor Schluss dem Siegtreffer näher. Daniel Olthoff verzog freistehend. Und Andreas Gerdes-Wurpts blieb beim Abschluss aus spitzem Winkel im Rasen hängen.
Derweil hatte Wilhelmshavens Trainer Farat Toku, der zur Überraschung der alteingesessenen BVC-Anhänger von Spielerberater Peter Schöne auf der Bank unterstützt wurde, offenbar ein anderes Spiel gesehen. „Wir hatten ein paar Chancen, um in Führung zu gehen.“ Für diesen Spruch erntete der 33-Jährige zu Recht einiges an Gelächter. Trotz langer Unterzahl hätte – wenn überhaupt – nur der BVC als Sieger vom Platz gehen dürfen.
Festzuhalten bleibt, dass der BVC sich endgültig stabilisiert haben dürfte und die magische 20-Punkte-Marke zum Hinrundenende zu packen ist. Vielleicht schon bei Hannover 96 II.