Friesoythe Die Anzeichen verdichten sich, dass die neue städtische Kindertagesstätte auf der „Burgwiese“ an der Thüler Straße gebaut wird. Der Verwaltungsausschuss, der am Mittwochabend in nichtöffentlicher Sitzung getagt hatte, stimmte mehrheitlich für diesen Standort.
Wobei mehrheitlich nicht genau stimmt. Das Gremium besteht aus neun Personen: fünf CDU-Ratsmitglieder, drei SPD-Ratsmitglieder und Bürgermeister Sven Stratmann (SPD). Mit vier Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und vier Enthaltungen wurde folgender Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird beauftragt, eine städtische Kindertagesstätte mit drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen für den Soesteplatz („Burgwiese“) zu planen.
Damit folgte der Verwaltungsausschuss der Empfehlung des Ausschusses für Jugend, Sport, Kultur und Freizeit, der am 19. Oktober tagte. Hier fand sich bereits mit den Stimmen der SPD-Fraktion, der Stimme von Andreas Tameling (FDP) und der Enthaltung von Silke Diekhaus (CDU) eine Mehrheit für die „Burgwiese“. Fünf CDU-Ratsmitglieder stimmten dagegen und sahen den Standort „Nussbaumweg“ als den besseren Standort an.
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Nun gibt es also das Votum für die „Burgwiese“. „Jetzt können wir uns endlich auf den Weg machen und mit den Planungen beginnen“, sagte Bürgermeister Sven Stratmann. Der fertige Plan wird dem Stadtrat dann spätestens auf der nächsten Sitzung am 12. Dezember vorgestellt. Eventuell in Form einer außerplanmäßigen Ratssitzung auch früher.
Auch wenn der Bürgermeister froh sei, dass die Stadtverwaltung endlich einen klaren politischen Auftrag erhalten habe und die „Burgwiese“ durchaus geeignet sei, ärgert er sich doch darüber, dass der erste Vorschlag der Stadt vom Rat mit CDU-Mehrheit abgelehnt wurde. Dieser Vorschlag sah eine Kindertagesstätte direkt neben dem Aquaferrum vor, unter Einbezug der mittlerweile stillgelegten Sauna. „Ich halte es nach wie vor für einen folgenschweren Fehler, dass diese Idee abgelehnt wurde. Dadurch hätten wir mehrere hunderttausend Euro an Steuergeldern einsparen können.“
Ob die Kita nun tatsächlich auf der „Burgwiese“ realisiert werden soll, steht aber noch keinesfalls fest. In dem jetzt gefassten Beschluss geht es zunächst „nur“ um die Planung einer Kita auf diesem Areal. Über diese Planung muss dann im Stadtrat abgestimmt werden. Es kann also durchaus sein, dass sich im Rat eine Mehrheit findet, die das Projekt an dieser Stelle ablehnt.