Löningen 20 Prozent ihrer Kosten müssen die Vereine für Projekte zur Dorfentwicklung auch dann schultern, wenn sie vom Amt für regionale Landesentwicklung mit einem Förderhöhe von 73 Prozent bedacht werden. Die Stadt Löningen wird ihre Förderung dann auf sieben Prozent der nachgewiesenen Kosten beschränken. Nach zum Teil intensiven Diskussionen beschloss der Rat am Mittwochabend, nicht von den seit dem 1. Januar 2018 beschlossenen Förderrichtlinien abzuweichen. Die UfL-Fraktion hatte gefordert, die Stadt und die betroffenen Vereine sollten sich die Differenz zwischen 73 Prozent und 100 Prozent teilen und so den betroffenen Vereinen 86,5 Prozent Förderung zu gewähren.
Seit 2016 befindet sich der Südosten Löningens in der Dorfentwicklungsplanung. Im August 2018 wurde der Dorfentwicklungsplan Löningen-Südost anerkannt. Neu ist, dass auch gemeinnützige Vereine bei baulichen Bemühungen unterstützt werden. In Böen soll nun das Ehrenmal neu gestaltet werden, in Elbergen das Dorfgemeinschaftshaus und in Lodbergen der Bereich um das Dorfgemeinschaftshaus (Alte Schule) aufgewertet werden. Für diese Maßnahmen erhielten die Trägervereine eine Förderzusage in Höhe von 73 Prozent der Kosten. Nach den Förderrichtlinien der Stadt Löningen aus dem Jahr 2018 haben Vereine 20 Prozent der Kosten zu tragen. Eigenleistungen werden nicht berücksichtigt.
Das sah die Fraktion der UfL anders. Ihr Sprecher Tom Bremersmann forderte, die drei Orte gleich zu behandeln, aber die verbleibenden 27 Prozent zwischen Stadt und Vereine zu halbieren. „Andere Vereine mussten und müssen 20 Prozent an eigenen Mitteln bringen. Da ist es ungerecht, jetzt drei Vereinen besserzustellen. 80 Prozent Förderung ist ein Glücksfall für die Vereine“, argumentierte die Bunner Ratsfrau Anja Thiel (CDU), dem sich Tom Dobrowolski (Bündnis 90/Die Grünen/Die Linke) anschloss, der von einem hervorragenden Anreiz, mit dem sich tolle Maßnahmen umsetzen ließen, sprach.
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Bürgermeister Marcus Willen betonte, dass Vereinsförderung neu in der Dorfentwicklungsfinanzierung sei. Der Ort, der die bisherige Dorferneuerung hinter sich habe, habe diese Förderung nicht enthalten. Deshalb appellierte er, die erst vor einem guten Jahr verabschiedete Vereinsförderungsrichtlinie anzuwenden. „Die Orte, die schon eine 73-prozentige Förderung bekommen, noch stärker zu unterstützen, das kann man nicht erklären.“ Mit 15:12 Stimmen beschloss der Rat, keine Ausnahmen von den Förderrichtlinien zu machen und nicht mehr als eine 80-prozentige Förderung zu gewähren.