Barßel Das Gebiet von Leda und Jümme sowie seiner angrenzenden Gewässer ist für den Bootstourismus ein sehr attraktives Revier. Nicht nur die einheimischen Skipper, sondern auch die aus den angrenzenden Bundesländern sowie der niederländischen Nachbarn möchten diesen Sport hier gerne ausüben.
Doch darum Sorgen sich die hiesigen Wassersportvereine. In einer Gemeinschaftsaktion hatten der Wassersportclub „Soeste“ Barßel und der Wassersportverein Elisabethfehn die Freizeitkapitäne sowie Politiker und Behördenvertreter zu einem runden Tisch auf den Ausflugsdampfer MS „Spitzhörn“ geladen. „Bei diesem Meinungsaustausch geht es nicht um Forderungen des Wassersports an die Politik, sondern um ein gemeinsames Vorgehen unter Berücksichtigung der vorhandenen Möglichkeiten“, sagt der Vorsitzende des WSC Soeste, Rolf Diekhaus. Der Wassersport sei ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, verbunden mit vielen Arbeitsplätzen. „Sorgen machen wir uns um die Schleusen und teilweise maroden Klappbrücken.“
Vielfach seien die Brücken nur unter Berücksichtigung der Tide zu durchfahren, nannte der Vorsitzende des WSV Elisabethfehn Andreas Prahm die Knackpunkte im Wassersportgebiet. Allen voran derzeit die Brücken in Roggenberg und Osterhausen.
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In Bezug auf die Brücke Roggenberg (die NWZ berichtete) meinte Prahm: „Nicht nur die Landwirte müssen lange Umwege fahren, sondern auch die Wassersportler müssen 30 Kilometer Umweg in Kauf nehmen.“ Schlecht seien auch die Wassersportler aus Strücklingen dran. „Bei der Brücke Osterhausen über die Sagter Ems geht nichts mehr. Die haben derzeit Asyl am Steg der Elisabethfehner“, so Prahm. Der Präsident des Landesverbandes Motorbootsport Niedersachsen, Benno Wiemeyer, betonte, dass für den nordwestlichen Teil des Ems-Reviers der Elisabethfehnkanal das Eingangstor sei. Wenn der nicht mehr befahrbar sei, hätte man ein Problem. Er wollte auch nicht die Auffassung des Wasserschifffahrtsamtes Meppen teilen, die Zahl der durchfahrenden Schiffe würde von Jahr zu Jahr sinken. Das sei zwar richtig, aber es sei doch hausgemacht. „Wenn man ankündigt, dass die Schleuse Osterhausen dicht ist, dann umfahren die meisten Freizeitkapitäne den Elisabethfehnkanal.“
Der Kanal müsse aus den negativen Schlagzeilen, appellierte der Präsident. „Wenn die Skipper die hiesigen Häfen nicht mehr anlaufen können, sei der gute Ruf schnell dahin.“ Um noch mehr Druck auf die Politik auszuüben, schlug Gerd Müller, Bürgermeister von Rhauderfehn, die Gründung eines Zweckverbandes Leda-Jümme vor. Darin sollten sich die betroffenen Gemeinden wiederfinden.