Lastrup Für so manchen Spaziergänger sind sie niedlich anzusehen, die Biberratten, wie sie so possierlich ihrem Leben am Wasser nachgehen. Doch für die Jäger des Hegerings Lastrup sind die Nutrias bei der Revierpflege eine Herausforderung.
„Der Nutria ist wohl nicht aufzuhalten. Im letzten Jahr wurden 272 erlegt, im Jahr davor 195“, wusste Hegeringleiter Bernhard Böckmann bei der Jahreshauptversammlung vor knapp 100 Mitgliedern im Saal Westerhaus in Lastrup zu berichten. „Es wäre zu überlegen, in jedem Revier einen eigenen Fänger einzusetzen“, schlug er vor.
Seit rund 15 Jahren werden die Biberratten in Niedersachsen bejagt. Ursprünglich wurden die Tiere für die Pelzzucht nach Europa gebracht. Heute leben sie in Freiheit, vermehren sich stetig, durchwühlen Deiche, Dämme und Uferbereiche. Im Landkreis Cloppenburg sind die Biberratten seit langem ein Problem.
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Anders sieht die Entwicklung bei den Hasen und Fasanen aus, die in den vergangenen Jahren in ihrem Bestand arg zurückgingen. Hier war die Strecke im Vergleich zum Vorjahr unverändert, so Böckmann. Insgesamt wurden 305 Fasane und 383 Hasen geschossen (Vorjahr 444 bzw 293). Stark zurückgegangen ist derweil der Bestand an Kaninchen. 2016 konnten 81 erlegt werden, 2015 waren es 625.
Darüber hinaus sprach Jochen Keimer, Leiter der Bewertungskommission, die Empfehlung aus, mehr junge Böcke zu schießen – und zwar die Jährlinge, die nicht in der Lage sind, ihr eigenes Revier zu verteidigen. Sie bekämen viel Druck und seien deshalb viel in Bewegung, so könnten sie eventuell vor ein Auto laufen, warnte er.
Von einigen Erfolgen auf Kreisebene konnte der Obmann für das Schießwesen, Andreas Moorkamp, berichten. So sei Gerd Ludlage bester Büchsenschütze in der A-Klasse geworden. In der Gesamtwertung belegte er den zweiten Platz. Das Hegeringsschießen habe mit 18 Schützen keine gute Beteiligung gefunden. In diesem Jahr ist das Hegeringsschießen am 1. Juli.
Der Obmann für das Hundewesen, Josef Böckmann, lobte die Sieger der verschiedenen Jagdeignungsprüfungen, zu der 31 Hunde gemeldet gewesen waren. Alle hatten ihre jeweilige Prüfung bestanden.
Und die Bläsergruppe? Die hat an sämtlichen Veranstaltungen des Hegerings wie Jägerball, Jahreshauptversammlung, Herbstausritte, Taubenjagd und jagdliches Schießen teilgenommen, wie Obmann Paul Gerdes berichtete. Ein großer Erfolg sei die Hubertusmesse gewesen, auch wenn für die Vorbereitung viele Übungsstunden erforderlich gewesen seien. Am 5. November soll erneut eine jagdliche Messe gestaltet werden, dieses Mal in Hemmelte.
Ludger Heitmann, dem die Kassenprüfer Jürgen Scheper und Werner von Hammel eine vorbildliche, einwandfreie Kassenführung bescheinigten, konnte trotz der vielen Veranstaltungen von einer soliden Kassenlage berichten. Für den ausscheidenden Jürgen Scheper wurde Dirk Böckmann zum neuen Kassenprüfer gewählt.
Schlussendlich wurde auch der Schießstand in Ahlhorn thematisiert. Hier sei eine Entwicklung festzustellen, so Böckmann. In diesem Jahr solle mit dem Bau eines Skeet- und Trapstandes begonnen werden. Böckmann: „Ich finde es nicht so toll, dass zunächst kein Kugelstand kommt. Eigentlich will ich, wenn ich schon nach Ahlhorn fahre, alles trainieren können. Allerdings werden wir einen solchen Schießstand gebrauchen“, unterstützte der Hegeringleiter das Vorhaben der Kreisjägerschaft.