Cloppenburg /Vechta Die Masern-Impfquote ist in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta noch besser als im Landes-Durchschnitt. Das geht aus einer Statistik hervor, die jetzt die Krankenkasse IKK classic veröffentlicht hat. Im Landkreis Cloppenburg waren 2018 bereits 96 Prozent der Schulanfänger ausreichend geschützt, den bislang letzten Masernfall meldete die Kreisverwaltung im Jahr 2016.
Im Nachbarkreis Vechta ein ähnliches Bild: Hier wurde 2018 eine Impfquote von 95,7 Prozent erreicht. Der jüngste gemeldete Masernfall liegt im Kreis Vechta sogar bereits 13 Jahre zurück. Im Landesdurchschnitt konnten nach Angaben des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts „nur“ 93,2 Prozent der Schulanfänger im Jahr 2018 einen Impfausweis bei der Schuleingangsuntersuchung vorlegen, der zeigte, dass sie mindestens zweimal gegen Masern geimpft waren.
Am 1. März tritt bundesweit das Masernschutzgesetz in Kraft. Damit wird die Masernimpfung für Kinder, die in die Kita oder Schule gehen, verpflichtend. Die Impfpflicht gilt auch für Tageseltern, Kita-Personal, Lehrkräfte und Beschäftigte im Medizinbereich.
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Trotz vieler Aufklärungskampagnen sind die Impflücken bei Masern in Deutschland zu groß. Laut dem Robert Koch-Institut haben zwar 97,1 Prozent der Schulanfänger die erste Impfung bekommen, aber bei der entscheidenden zweiten Masernimpfung treten große regionale Unterschiede auf, so dass auf Bundesebene die gewünschte Impfquote von 95 Prozent nicht erreicht wird. Erst mit dieser Quote ist ein Gemeinschaftsschutz gewährleistet.
Europaweit wurden im Jahr 2018 mehr als 12 350 Masernfälle gemeldet. Die IKK classic hat die Statistiken des Robert Koch-Instituts ausgewertet, demnach sind 2018 insgesamt 544 Personen in Deutschland an Masern erkrankt, 2019 waren es 514. Nordrhein-Westfalen war mit 135 Fällen das am stärksten betroffene Bundesland. Niedersachsen folgte mit 90 Erkrankten auf Platz zwei, wobei das Zentrum im Kreis Hildesheim lag. Allein dort wurden 46 Infektionen gemeldet. Im Nachbarlandkreis Peine kamen weitere zehn hinzu.
Eine Masern-Infektion ist anders als vielfach angenommen keine harmlose Kinderkrankheit. Häufig führt sie zu Komplikationen und Folgeerkrankungen.