Cloppenburg Mit ihren 55 Mitarbeitern in sechs Bankstellen hat die Volksbank Cloppenburg die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 394 Millionen Euro gesteigert. Das Kundengesamtvolumen habe sich um 37 Millionen Euro auf mittlerweile rund 704 Millionen Euro erhöht, erläuterte Vorstand Norbert Hauptvogel am Montagabend bei der Vertreterversammlung im Dorfkrug des Museumsdorfs Cloppenburg.
Die Kundenforderungen beliefen sich auf insgesamt 287 Millionen Euro und hätten sich somit zum Vorjahr um 4,9 Prozent gesteigert, so Hauptvogel weiter. Die Kundeneinlagen kletterten um 4,1 Prozent oder knapp elf Millionen Euro auf nunmehr rund 269 Millionen Euro. Dabei bevorzugten die Kunden verstärkt täglich verfügbare Anlageformen, so Hauptvogel.
Nach Verrechnung der Steuerzahlung verbleibt ein Jahresüberschuss von rund 666 000 Euro. Er biete eine gute Grundlage, die Rücklagen der Bank weiter zu stärken und eine Dividende von wiederum 6,4 Prozent an die 9475 Anteilseigner zu zahlen, meinte Hauptvogel. „Damit erfüllen wir die stetig steigenden Anforderungen der Bankenaufsicht und schaffen gleichzeitig den erforderlichen Spielraum, um in unserem Kerngeschäftsfeld, der Kreditversorgung unserer Mitglieder und Kunden, auch weiterhin ein leistungsfähiger Partner zu sein.“
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Für 2016 erwartet Hauptvogel ein schlechteres Ergebnis im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Gründe lägen in hohen Tilgungen im Kreditgeschäft. Zudem stiegen die Investitionen und die niedrigen Zinsen drückten auf das Betriebsergebnis.
Schuld daran sei die Nullzins- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), erklärte Hauptvogels Vorstandskollege Jürgen Fuhler. „Sparer werden sukzessive enteignet und die unentbehrliche Altersversorgung wird zunehmend unattraktiver.“ Immer mehr Menschen fragten sich, ob sich Sparen noch lohne. Und auch „das Brot- und Buttergeschäft“ der Genossenschaftsbank, das Kreditgeschäft, leide unter den niedrigen Zinsen.
Weitere Herausforderung sei die zunehmende Digitalisierung: Weniger Kunden besuchten die Filialen, sie müssten über die digitale Wege angesprochen werden. Trotz sinkender Einnahmen und steigender Kosten sollen aktuell keine Volksbank-Filialen geschlossen werden, so Fuhler.
Hinterfragt werden sollten hingegen die SB-Filialen, nicht zuletzt wegen der weiter zunehmenden Gas-Angriffe auf Geldautomaten (die NWZ berichtete).