Cloppenburg Für den nördlichen Teil des Piepergeländes, auf dem – wie berichtet – ursprünglich ein Verbrauchermarkt entstehen sollte, gibt es noch keinen gültigen Bebauungsplan. Die Vermarkter-Firma Profood – Tochter des Unternehmens Kemper/Nortrup, zu dem Pieper gehört(e) – plant dort nach Angaben ihres Sonderbeauftragten Siegfried Merten die Erschließung von Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken. Sie stößt damit bei Planern, Politik und Verwaltung auf Zustimmung. Das wurde am Mittwoch im Planungs- und Umweltausschuss deutlich.
„Wir schlagen für das 10 000 Quadratmeter große Gelände eine hochwertige Wohnbebauung vor“, erklärte Dr. Ulrike Schneider vom beauftragten Planungsbüro „P 3“ (Oldenburg). Der Vermarkter wolle nicht die großen Investoren ansprechen, sondern Interessenten aus dem Privatbereich, hieß es weiter. Profood – so Schneider weiter – habe nach eigenen Angaben „attraktive Angebote“ für die 500 bis 700 Quadratmeter großen Parzellen. Es gelte nun, den vorgelegten Vorentwurf zu einem künftigen Bebauungsplan mit Bürgern und Behörden zu diskutieren.
Ausschussmitglied Peter Hackmann (SPD) kritisierte, dass man bei Pieper mitten in der Stadt maximal Zweifamilienhäuser zulassen wolle, während das jüngst vorlegte Verdichtungskonzept in Altsiedlungen wie dem Inselviertel bis zu fünf Wohnungen pro Grundstück vorsehe.
Widerspruch erntete er dafür von Constanze Korfhage (UWG). In unmittelbarer Nachbarschaft werde die Wohnungsbaugesellschaft am Pingel Anton zwei Wohn- und Geschäftshäuser mit 28 Wohnungen bauen (siehe Infokasten). In Kombination mit der nun vorgestellten hochwertigen Wohnbebauung ergebe sich „eine sehr gute soziale Durchmischung“.
Auch mit den langen und schmalen Grundstücken der Alt-Anlieger an der Friedrich-Pieper-Straße – so Planerin Schneider – harmoniere das Konzept. Damit werde den Alt-Anliegern die Möglichkeit gegeben, ihre Grundstücke auch im hinteren Bereich zu erschließen. Das sei ganz im Sinne einer – auch dort – möglichen Verdichtung.