Saterland /Ammerland Der Zusammenschluss der Raiffeisen-Warengenossenschaft (RWG) Ammerland-OstFriesland mit Sitz in Wiefelstede und der RWG Ammerland-Saterland (Edewecht) ist perfekt. Mit 100 Prozent der abgegebenen Stimmen votierten am Montagabend auch die 157 anwesenden Wiefelsteder im „Spohler Krug“ in Spohle für die Fusion. Da auch die Edewechter am Donnerstagabend in Godensholt bereits mit 93 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine Fusion waren, gehen beide Genossenschaften unter RWG Ammerland-OstFriesland künftig ihren Weg gemeinsam – mit Sitz in Wiefelstede. Die Fusion soll rückwirkend zum 1. Januar 2017 gelten.
Die Edewechter bringen weitere acht Standorte mit in die Ehe, so dass künftig 30 Standorte in den Regionen Rheiderland, Ostfriesland, Saterland, Ammerland und Friesland unter einem Dach zusammengefasst werden – auf der Landkarte gut sichtbar eine bereits vorhandene Einheit. Der Gesamtumsatz soll bei rund 130 Millionen Euro liegen, nach dem Zusammenschluss gehören rund 260 Mitarbeiter zum „neuen“ Unternehmen.
Um die Fusion perfekt zumachen, mussten die Mitglieder in Spohle zweimal abstimmen, denn bislang existieren die RWG Ammerland-Saterland eG und die RWG Ammerland-Saterland GmbH. Während die GmbH zuständig ist für den Warenverkehr und die Mitarbeiter, kümmert sich die eG um die Immobilien der Genossenschaft. Mit der jeweils 100-prozentigen Zustimmung in Spohle ist die Fusion aller drei Bereiche nun beschlossene Sache.
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In der neuen Raiffeisen-Warengenossenschaft wird auch der Geschäftsführer der RWG Ammerland-Saterland, Martin Bertels, der Geschäftsführung angehören – neben Hermann Mammen und Jürgen zur Brügge (beide RWG Ammerland-OstFriesland). Und da Jürgen zur Brügge Ende 2017 in den Ruhestand verabschiedet wird, wird für ihn der Wiefelsteder Renke Schröder nachrücken, kündigte der Vorstand in Spohle bereits an.
Vor den Abstimmungen am Montagabend machte Geschäftsführer Hermann Mammen deutlich, dass beide Genossenschaften bereits seit fast einem Jahr Gespräche über einen Zusammenschluss geführt hatten. Die jeweiligen Mitglieder waren in mehreren Info-Veranstaltungen darüber informiert worden. Mammen sah in der Fusion einen „strategischen Schritt“ aus sicherer Position beider RWG angesichts eines ausgeprägten Strukturwandels in der Landwirtschaft mit hohem Kostendruck, niedrigen Erzeugerpreisen sowie ausgeprägten Preisschwankungen. Die Rechtsform „eG“ sichert den zusammen nun 2119 Mitgliedern (Wiefelstede: 1709, Edewecht: 410) auch zukünftig eine Warenrückvergütung und ein Mitspracherecht in ihrer Genossenschaft.
Vorstandsvorsitzender Hergen Eilers sprach zum Ende der Versammlung von einer „richtungsweisenden Entscheidung der Mitglieder“ und „einem guten Tag für die Genossenschaft“.