Cloppenburg Ist Pokern ein Glücksspiel? Ein klares Ja auf diese Frage höre man von den wenigsten Jugendlichen, so Melanie Schleusner-Abeltah von der Cloppenburger Fachstelle für Suchtprävention. Schließlich spiele beim Pokern auch eigenes Können eine Rolle, so die weitläufige Ansicht.
Anlässlich eines bundesweiten Aktionstages zum Thema „Glücksspielsucht“ informierte die Diplom-Sozialarbeiterin zusammen mit ihrer Kollegin Katharina Thesing am Mittwoch an der Berufsbildenden Schule (BBS) Technik in Cloppenburg über die Gefahren und Ursachen einer Abhängigkeit.
„Das Thema ,Glücksspielsucht’ fällt oft hinten runter“, erklärte Schleusner-Albetah. Deshalb wolle man darauf aufmerksam machen.
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Immer mehr Jugendliche verfielen dem Glücksspiel, obwohl eine Teilnahme erst ab 18 Jahre erlaubt sei. Laut einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) spielten im Jahr 2011 4,5 Prozent der befragten 16- bis 17-Jährigen an Glücksspielautomaten – Tendenz steigend.
Die zunehmende Problematik unter Heranwachsenden merken die Sozialarbeiter auch in ihren Beratungsstellen. Immer mehr Betroffene seien kaum älter als 20 Jahre. In der Regel kämen sie allerdings nur sporadisch. „Sie ins System einzubinden, ist deshalb schwierig“, sagt Schleusner-Albetah. Gefährlich seien vor allem die so genannten Fast-Gewinne, bei denen das Geld ganz nah vor Augen ist. „Die Jugendlichen lassen sich sehr leicht einnehmen und merken erst später, dass sie durchaus Geld verlieren“, so Schleusner-Albetah weiter.
Um die jungen Leute weiter zu sensibilisieren, plant die Cloppenburger Beratungsstelle auch Unterrichtseinheiten an der BBS. Außerdem findet ein Wettbewerb statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zwölf mit kreativen Beiträgen entweder das Thema „Alkohol-“ oder „Glücksspielsucht“ bearbeiten sollen. Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober, alle Beiträge werden ab Februar im Kreishaus ausgestellt. Eine Jury wählt die drei besten Beiträge aus und zeichnet sie mit Preisen aus. Die Schüler sollen sich „auf einer anderen Ebene mit dem Thema Sucht auseinandersetzen“, so Schleusner-Albetah weiter.