Osterhausen Es sieht wackeliger aus als es ist. Die Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer über die Sater Ems in Osterhausen ist zwar aus Holz, doch wirkt sie recht stabil. Dafür sorgen nicht zuletzt die großen Metallträger unter der Brücke. Während Fußgänger und Radfahrer so noch problemlos den Fluss überqueren können, ist der Weg für Autofahrer voll gesperrt. Die Klappbrücke vor dem Restaurant Simona, auf der Grenze der Gemeinden Barßel und Saterland gelegen, wird zurzeit komplett erneuert.
„Anlieger haben auf der bereits sanierten Straße aus beiden Richtungen freie Fahrt bis zur Baustelle. Somit ist auch die Zufahrt zur Gaststätte Simona jederzeit möglich“, betont Klaus Kieseling vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) aus Aurich, der die Baustelle betreut. Für den Bootsverkehr ist die Sater Ems hier gesperrt, die betroffenen Sportbootvereine wurden bereits im Spätsommer unterrichtet. Vom Anleger des Wassersportvereins Elisabethfehn neben dem Restaurant Simona Richtung Norden herrscht aber freie Fahrt für den Bootsverkehr.
Derzeit laufen die Arbeiten im Betonbau, die Vorbrücken werden hergestellt. Die parallel im Werk hergestellte Brückenplatte aus Stahl befindet sich zurzeit bei einer Spezialfirma außerhalb Ostfrieslands zur Beschichtung. Der Schwertransport der eigentlichen Brücke zur Baustelle mit anschließender Montage vor Ort ist für März geplant. Darauf folgen noch weitere Beton- und Stahlwasserbauarbeiten sowie die Installation der elektrotechnischen Steuerung inklusive Motor und Signalanlagen.
Bei weiterhin planmäßig laufenden Bauarbeiten rechnet der NLWKN mit einer Fertigstellung gegen Ende Juni – witterungsbedingte Verzögerungen sind natürlich möglich. Ab dann kann der Boots- und Autoverkehr wieder in beide Richtungen fließen – die Behelfsbrücke wird dann abgebaut. Zurzeit ist eine Umleitung eingerichtet und ausgeschildert. Die Umleitung für den Straßenverkehr erfolgt über die K 73 bei Holterfehn (Idafehn-Nord), B 438 (Wittensander Straße), L 829 (Bollinger Straße) und K 145 (Friesenstraße) bis nach Osterhausen sowie umgekehrt.
Die Investitionskosten für den Neubau der Klappbrücke betragen mehr als zwei Millionen Euro. Einen Großteil der Kosten trägt der NLWKN, aber auch der Landkreis ist an den Kosten des Neubaus beteiligt, denn nach Beschluss des Kreistages in Cloppenburg erhält die neue Klappbrücke in Osterhausen jetzt einen zwei Meter breiten Fuß- und Radweg.