Scharrel Saatkrähen bevölkern schon seit Jahren die Ortschaft Scharrel. 1600 Brutpaare sind aktuell dort gezählt worden. Am 20. Juni berichtete die NWZ , dass die Vögel vor allem für Landwirte ein Problem darstellen, da sie sich über Felder hermachen. Auch Gelege und Jungtiere sind vor ihnen nicht sicher, informierte das Ortslandvolk.
Hermann Helmers aus Scharrel, selber ehemaliger Landwirt, sieht den größten Schaden in der Tierwelt. „Seit es die Krähen in Scharrel gibt, habe ich noch keinen Kuckuck wieder gehört“, sagt der 87-Jährige im Gespräch mit der NWZ . „Die Singvögel sind alle weg und kommen wegen der Krähen nicht wieder. Man sieht hier nur noch Krähen, Möwen und Tauben.“ Nach Angaben von Helmers leidet die Tierwelt unter dem hohen Krähenaufkommen, denn da sie unter Naturschutz stünden, könne man nicht viel gegen sie machen.
Ein Problem, das mit dem Wegbleiben der Singvögel zusammenhänge, sieht der 87-Jährige bei Zecken. „Früher gab es hier keine Zecken, da die Stare sie aufgefressen haben. Jetzt haben wir hier eine Zeckenplage“, sagt Helmers. Man könne heute nicht mehr durchs Gras gehen, ohne von einer Zecken gebissen zu werden. „Auch die Hunde sind voll davon“, meint der 87-Jährige. Die Regierung sollte sich nach Ansicht von Helmers um das Saatkrähen-Problem kümmern, damit die alte Vogelwelt wieder nach Scharrel kommen würde.
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Nach Angaben von Wilhelm Tellmann, Vorsitzender des Ortslandvolkverbandes Scharrel-Sedelsberg, ist es möglich, dass der Kuckuck aufgrund der Krähen in Scharrel nicht mehr zu hören ist. Auch, dass die Stare weg seien und die Zecken sich vermehrt hätten, schließe er nicht aus.