Barßel Das Barßeler Hafenfest wird am Wochenende, 21. bis 23. August, wieder den Barßeler Hafen in eine Festmeile verwandeln. Doch Großsegler werden auch dieses Jahr nicht den Bootshafen ansteuern können. Der Grund ist die defekte Klappbrücke an der Deichstraße in Roggenberg, die über den Drey-schloot führt. Die Barßeler Skipper hoffen, dass dennoch möglichst viele Sportbootfahrer am Hafenfest teilnehmen.
Wie berichtet, ist der Drey-schloot seit August vergangenen Jahres aufgrund von schweren Schäden für den Schiffsverkehr voll gesperrt. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) strebt einen Neubau an. Mit dem Baubeginn ist voraussichtlich Anfang 2016 zu rechnen.
„Die Skipper können nach Barßel reinfahren“, sagt Rolf Diekhaus, Vorsitzender des Wassersportclubs (WSC) Soeste. Sportbootfahrer könnten die Umleitung von und nach Barßel über die Jümme nehmen. Doch nicht jeder wisse dies, bedauert er. „Es bleiben viele Gäste weg, weil sie sich nicht trauen und verunsichert sind“, meint Diekhaus. Wenn Gäste kommen, dann seien es hiesige Skipper, die sich im Revier auskennen, sagt er. Doch grundsätzlich sei die Umleitung ohne größere Probleme zu befahren.
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Wer etwa aus Richtung Leer komme, müsse über Stickhausen und Detern fahren, bevor es weiter, schließlich über die Soeste Richtung Barßel geht, so Diekhaus. Boote mit einer Höhe bis zu 2,90 Metern könnten die Brücken bei Niedrigwasser durchfahren. „Es ist natürlich etwas umständlicher“, sagt er. Umso mehr hoffe der Barßeler Verein, dass der Neubau der Klappbrücke zügig starten kann. „Es wäre schön, wenn wir nächstes Jahr wieder normal fahren können.“
Auch Heinrich Beermann, Vorsitzender des Wassersportclubs Poseidon Barßel, spürt die Auswirkungen der andauernden Brückensperrung in Roggenberg. Es traue sich einfach kaum jemand mit einem größeren Schiff unter den Brücken durch, sagt Beermann im Gespräch mit der NWZ. Er liege schon gar nicht mehr in Barßel, erzählt der Vorsitzende. „Die Stimmung ist schon etwas gedrückt.“
„Es ist schon schade“, sagt Jens Lindstädt, Geschäftsführer des Touristikvereins Erholungsgebiet Barßel-Saterland, gegenüber der NWZ. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Sperrrungen gegeben, die sich auch über das Hafenfest erstreckten. Auch dieses Mal könnten dadurch Schiffe mit etwa vier Meter hohen Aufbauten nicht in den Barßeler Hafen einfahren. Dennoch zeigt er sich optimistisch, dass viele Skipper am 36. Barßeler Hafenfest teilnehmen. „Die Leute, die hier her wollen, lassen sich nicht abschrecken“, so Lindstädt.
Wie Achim Stolz, Pressesprecher des NLWKN in Norden, auf Anfrage der NWZ erklärt, laufen für die Brücke Roggenberg jetzt die Detailplanungen. „Vorbehaltlich der Genehmigungen und der Bereitstellung des Budgets ist es vorgesehen, die Brücke noch in diesem Jahr auszuschreiben und idealerweise auch noch den Auftrag zu vergeben“, so Stolz. Zu den Gesamtkosten für den kompletten Neubau könne der NLWKN derzeit noch keine Aussagen treffen.