Gifte, Reiniger, Kleber und Batterien lagern oft jahrelang zu Hause in Pappkartons ehe Zeit ist, zur Deponie nach Stapelfeld oder Sedelsberg zu fahren. Das Schadstoffmobil kommt dem sorgsamen Bürger entgegen und fährt einmal jährlich in verschiedene Orte – in diesem Jahr hält es an 46 Standorten.
Das Angebot wird genutzt. Nach Angaben des Landkreises Cloppenburg kommen bei der mobilen Schadstoff-Sammlung rund 20 Tonnen Abfall zusammen. Im Jahr 2015 entsorgten die Haushalte fast 70 000 Kilogramm ihrer Schadstoffe. Gut 30 Prozent machen also die Mobile bei der Sammlung aus.
Das Schadstoffmobil bringt den gefährlichen Abfall nach Hamburg. Um die Entsorgung kümmert hier sich das Unternehmen SAT Sonderabfall und Transport, eine Tochter der Karl Meyer AG. „Bei SAT sortieren und lagern wir die Abfälle“, berichtet Lars Koch, Leiter der Karl Meyer-Unternehmenskommunikation. In speziellen Verbrennungsanlagen werden dann etwa 80 Prozent davon thermisch verwertet. Energie wird gewonnen.
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Stofflich könnten nur wenige Abfälle recycelt werden. „Ausnahmen sind Bremsflüssigkeit oder Frostschutzmittel“, so Koch. Darüber hinaus werden Kunststoff- und Metallverpackungen gesäubert und ebenfalls recycelt, Spraydosen und Farbeimer seien ein gutes Beispiel. Das Ganze kostet den Landkreis circa einen Euro pro Kilogramm.
Zwei Wochen lang können Abfälle noch beim Schadstoffmobil abgegeben werden. „Hauptsächlich kommen die Leute mit Wandfarben und Leuchtstoffröhren“, sagt Sascha Adam, der für die Annahme zuständig ist.
Aber auch vertrockneter Nagellack und alte Medikamente werden auf diesem Wege entsorgt. Und der Klebestift aus der Federmappe? „Streng genommen auch der“, sagt Adam, „ist ja Kleber.“