Delmenhorst Der SPD-Ratsherr Pedro Benjamin Becerra, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, hat gegen die von der städtischen Tochter Nordwolle Veranstaltungszentrum Grundbesitzverwaltungs GmbH & Co. KG, Betreiberin der Markthalle, ausgesprochene Genehmigung der Veranstaltung des Vereins „Islamischer Weg“ Protest eingelegt. Wie berichtet, plant Vereinsgründer Dr. Yavuz Özoguz am kommenden Dienstag in der Markthalle eine Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Islam in Deutschland und Delmenhorst“. In einem E-Mail-Schriftwechsel mit dem Oberbürgermeister machte Becerra, der Özoguz einen „Judenhasser“ nennt, am Dienstag seine Bedenken deutlich und forderte Oberbürgermeister Axel Jahnz auf, die bereits genehmigte Veranstaltung zu verhindern.
Dem hat sich am Dienstag auch die Fraktion der Unabhängigen Delmenhorster (UAD) angeschlossen. Sascha Voigt, Fraktionschef der UAD, verlangt eine Überarbeitung der seinerzeit vom Rat beschlossenen Nutzungsordnung für die Markthalle. „Sonst haben wir eines Tages auch noch die NPD vor der Tür stehen.“