Delmenhorst Friedrich Hübner wendet sich mit einem Aufruf an die Delmenhorster: Ein Verwandter des ehemaligen Kunsterziehers Johannes Mangels sucht nach Gemälden, die der Lehrer an Schüler weitergegeben hat.
„Ich selbst war am Willms und kenne Herrn Mangels nur dem Namen nach“, sagt der Heimatverein-Vorsitzende. 1985 zeigte das Haus Coburg eine Ausstellung mit 70 Werken des Ehepaars Johannes und Marianne Mangels. Diese war Bildhauerin und schuf 1977 die Skulptur „Mutter mit Kind“ an der Fischstraße.
Der abstrakten Malerei gewidmet
Johannes Mangels hatte sich in seinen frühen Delmenhorster Jahren der abstrakten Malerei gewidmet. Danach wandte er sich in differenzierter und emotionaler Weise der Natur zu: Die naturgetreue Wiedergabe war in seinen Augen eine Sache, die den Fotorealisten vorbehalten bleiben sollte. Mangels widmete sich einem Stil, aus dem lichtvolle Landschaftsimpressionen entstanden. Als Kunstmaler verwandelte er Bäume und Blitze, Sonnenuntergang und Mondlicht, Regenschimmer und Morgenröte zu bizarren Formen und Strukturen.
Mangels war 1904 in Oberschlesien geboren und studierte in Berlin an der Hochschule Kunsterziehung, an der Kunstakademie Malerei, Grafik und Kunstgeschichte, sowie Wandmalerei in Neapel und Florenz. 1929 legte er sein Examen als Kunsterzieher ab. Nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft kam Mangels 1953 an das Max-Planck-Gymnasium. Er starb 1993 im Alter von 89 Jahren.
Kindheitserinnerungen vom Ehepaar Mangels
„Mangels war der Vetter meines Vaters“, sagt Arnd Siegel aus Hamburg. Der 83-Jährige hat Kindheitserinnerungen, nach denen das Ehepaar Mangels nach dem Krieg eine Weile bei seinen Eltern an der Elbe lebte. Siegel plant eine Veröffentlichung über seinen Verwandten und würde dazu gerne eine Übersicht seiner Werke auflisten. Bekannt sei, dass Mangels viele seiner Gemälde an Schüler weitergab.
Hinweise hierzu sammelt Hübner unter Telefon 04221/40200 und gibt sie an Siegel weiter.