Delmenhorst Frauenstadtführungen, Theaterstücke und Ausstellungen: In den vergangenen Jahren warteten die Stadt Delmenhorst, Vereine und Parteien zum Welt-Frauentag am 8. März mit einem umfangreichen Programm auf. Doch diesen März gibt es coronabedingt keine großen Veranstaltungen.
Kurzfilmprojekt gestartet
Zum Weltfrauentag haben sich die Gleichstellungsbeauftragte Petra Borrmann und Anika Schmidt, Leiterin der Stadtbücherei und des Medienpädagogischen Zentrums, nun etwas Besonderes ausgedacht: Unter dem Arbeitstitel „Die Erste – Frauen, die sich trauen“ organisieren sie gemeinsam ein Kurzfilmprojekt.
„Da der direkte Kontakt mit dem Publikum im Moment nicht machbar ist, wollen wir mit diesem Projekt etwas auf die Beine stellen, das auf längere Sicht nachhaltiger wirken kann“, erklären die Organisatorinnen. „Wir möchten junge Mädchen schon vor ihrer Berufswahl animieren, bei Interesse ruhig auch unkonventionellere Wege zu gehen, die nicht unbedingt automatisch ‚typisch Mädchen‘ sind“, betont Borrmann. Da pandemiebedingt aktuell keine öffentlichen Veranstaltungen mit Publikum möglich sind, kam ihnen die Idee, einen Film zu machen. Unterstützung bekommen die Organisatorinnen dabei von dem Bremer Fotojournalisten und Filmemacher Martin von Minden.
Filmisches Porträt
Drei starke Frauen aus Delmenhorst möchte das Team filmisch porträtieren. Jede von ihnen war in Delmenhorst die erste Frau, die in ihrer Laufbahn etwas zum ersten Mal umgesetzt hat. Im Zentrum aller Porträts stehen die persönliche Berufsentscheidung, der berufliche Werdegang, eigene Erfahrungen sowie Szenen aus dem Berufsalltag.
Dabei sein wird Tami Penner. Sie ist die erste weibliche Auszubildende bei der städtischen Berufsfeuerwehr, die nach ihrer Lehre zur Informationselektronikerin auch zur ersten Brandmeisterin ausgebildet wird. Vertreten ist weiter Saliha Dilek-Peter als erste türkischstämmige Notarin Niedersachsens. Dritte im Bunde ist Nicole Janßen, die in der Stadt die erste Bezirksschornsteinfegerin ist. Die Dreharbeiten beginnen im April. Die Organisatorinnen rechnen damit, die Aufnahmen ab Mai zu präsentieren. Den fertigen Film können interessierte Einzelpersonen und Schulen später in der Stadtbücherei ausleihen.