Delmenhorst Das Diakonische Werk und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) wollen ihre bereits im Wollepark und in Düsternort betriebene Gemeinwesenarbeit aufs gesamte Stadtgebiet ausweiten und entsprechende Angebote künftig auch in Deichhorst und Hasport vorhalten. Aus dem Integrationsfonds der Landesregierung wird mit Mitteln in Höhe von über 600 000 Euro gerechnet, die dafür eingesetzt werden können (die NWZ berichtete).
Nach dem vorliegenden Konzept, das die Dipl.-Pädagogin Saskia Kamp für die Awo und Geschäftsführer Franz-Josef-Franke für die Diakonie im Ausschuss für Familie, Senioren und Soziales vorstellten, wird die Diakonie in Hasport einsteigen und die dort schon vorhandene Gemeinschaft Hasport stärken, insbesondere um eine „sozialarbeiterische Komponente“. In Deichhorst, im Wohnviertel rund um die Moritz-von-Schwind-Straße, will die Awo eine Anlaufstelle einrichten, womöglich in einer leerstehenden Wohnung der dortigen Wohnblocks.
„Es gibt Problemlagen, die in allen Stadtteilen auftreten“, begründete Franz-Josef Franke die Planungen. Man wolle die guten Erfahrungen, die man im Wollepark und in Düsternort mit der Stadtteilarbeit gemacht habe, „mitnehmen“. Es ginge darum, „die Menschen dazu zu befähigen, den Stadtteil zu ,ihrem‘ Stadtteil zu machen.“
„Deichhorst hat eine sehr heterogene Struktur. Ein Quartierstreff könnte dazu beitragen, Brücken zu schlagen“, sagte Saskia Kamp. Statt dass die Menschen sich aus den verschiedenen Vierteln separierten, könnte man sie zusammenbringen, hofft sie.
„Das ist ein Leuchtturmprojekt.“ So wertete die Awo-Vorsitzende Andrea Meyer-Garbe das Konzept. „Wir schaffen im gesamten Stadtgebiet eine flächendeckende aufsuchende Sozialarbeit.“