Delmenhorst Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, dafür steht der Hospizdienst Delmenhorst seit nunmehr 24 Jahren. Anlässlich des Welthospiztages an diesem Samstag stellt der Verein fest, dass sich die Voraussetzungen für eine würdevolle hospizliche Begleitung und gute palliative Versorgung seit den Anfängen der Hospizarbeit in den 1980er Jahren stark verbessert haben. Durch die Regelungen des vor drei Jahren in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativgesetzes werde die Arbeit erleichtert. So würde neben den Personal- jetzt auch ein Teil der Sachkosten gefördert.
Andererseits seien Pflegeheime nun verpflichtet, mit Hospiz- und Palliativnetzwerken zusammenzuarbeiten, wodurch sich die Aufgabenfelder der ambulanten Hospizdienste erweitert hätten.
„Das freut uns natürlich“, sagt die Vorsitzende Karin Stelljes, „aber es stellt uns auch vor neue Herausforderungen.“ Um Menschen – ob zu Hause, im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung – gut begleiten zu können, brauche der Verein Engagierte, die sich ehrenamtlich in die Hospizbegleitung einbringen wollen. „Über dieses wichtige Ehrenamt möchten wir anlässlich des Welthospiztages informieren und zudem über die Möglichkeiten der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung aufklären“, sagt Stelljes. Dazu wird der Hospizdienst am Samstag von 9 bis 13 Uhr mit einem Informationsstand in der Innenstadt, Ecke Lange Straße/Bahnhofstraße, präsent sein. Interessierte haben dort die Möglichkeit, sich über die Angebote des Vereins zu informieren.
„Gern können sich Interessierte direkt an uns wenden und einen Gesprächstermin mit unseren Koordinatorinnen vereinbaren“, sagt Stelljes. Erreichbar ist der Verein unter Telefon 04221/1231688.
Für die Hospizbewegung tätig zu sein, bedeutet nach den Worten der Vorsitzenden einerseits eine Herausforderung, vor allem sich der Endlichkeit des eigenen Lebens stärker bewusst zu werden, andererseits aber auch eine große Erfüllung in dem Bewusstsein, Menschen in der schwierigsten Phase ihres Lebens sehr nahe zu sein. Schwerstkranke und Sterbende sowie deren An- und Zugehörige zeigten eine tiefe Dankbarkeit für die Begleitung, für das Dasein, für die Unterstützung, für tröstende Worte und Gesten.