Delmenhorst - Der Verbrauch von Einwegflaschen aus Kunststoff nimmt in Deutschland stetig zu. Um diesem Trend entgegenzuwirken, beteiligen sich Delmenhorster Einrichtungen an der Initiative „Refill Deutschland“.

„Refill“ bedeutet übersetzt „wieder auffüllen“, und genau darum geht es bei der Aktion: An derzeit elf Stationen (Jugendhaus Casablanca, Jugendhaus Horizont, Jugendhaus Sachsenstraße, Jugendhaus Wittekindstraße, Familienzentrum Villa, Spielhaus Beethovenstraße, Nachbarschaftsbüros Hasport, Düsternort, Deichhorst und Wollepark sowie der Trinkwasserbrunnen Annenheide) wird zu den Öffnungszeiten kostenlos Trinkwasser ausgegeben. Einzige Voraussetzung: Eine leere Trinkflasche muss mitgebracht werden – bestenfalls eine, die nicht aus Plastik hergestellt wurde.

„Durch die Refill-Stationen werden Plastikflaschen vermieden, Rohstoffe geschont und sie sorgen dafür, dass man stets Wasser zu trinken hat. Es muss nicht immer Mineralwasser sein“, sagt Monika Grenzdörfer vom Fachdienst Umwelt der Stadt Delmenhorst. Sie hat das Projekt in Delmenhorst in die Wege geleitet, allerdings nicht im Namen der Stadt: „Das ist eine ehrenamtliches Non-Profit-Initiative“, betont sie. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die gerade unterwegs sind, Durst haben und dafür weder einkaufen noch Müll produzieren wollen.

Das Auffüllenlassen der eigenen Trinkflasche schont also nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Die Kosten für das Wasser tragen die jeweiligen Anbieter. „Aber das sind eigentlich keine Kostenfaktoren“, so Monika Grenzdörfer, „ein Liter Leitungswasser kostet gerade mal 0,2 Cent. Ein Liter Mineralwasser hingegen kostet 13 Cent.“

Die „Refill“-Initiative ist in England entstanden und fand 2017 ihren Weg nach Hamburg. Zwischenzeitlich stehen in mehr als 60 deutschen Städten „Refill“-Stationen zur Verfügung. In Delmenhorst sind die Stationen an einem mit „Refill Delmenhorst“ gekennzeichneten blauen Aufkleber zu erkennen. Außerdem können sämtliche Stationen online abgerufen werden.

Für Delmenhorst wünschen sich die hiesigen Beteiligten, dass noch mehr solcher Wasserauffüllstationen zur Verfügung gestellt werden, etwa in Geschäften in der Innenstadt. Wer sich beteiligen möchte, kann sich bei Monika Grenzdörfer unter t  04221/99-2186 melden.