Delmenhorst - Mit der zweiten Auflage der Bau- und Energiemesse Nord, die am Sonnabend und Sonntag auf dem Gelände des Druckhauses Rieck an der Sulinger Straße stattfand, hat Messeveranstalter Cornelius Vogel aus Osterholz-Scharmbeck wieder einen Volltreffer gelandet. Rund 3600 bauwillige und sanierungsinteressierte Besucher bevölkerten an beiden Tagen das Freigelände und das Messezelt, gut 50 Firmen präsentierten ihre Leistungen und Produkte. Im Mittelpunkt standen wieder die Themen Energie und Wärmedämmung. „Kein Wunder“, sagt Vogel dazu, „die Energiepreise kennen ja nur eine Richtung.“ Der Trend gehe dahin, sich seinen eigenen Strom zu erzeugen – per Fotovoltaik mit hauseigener Speicherlösung oder per Gas-betriebenem Mini-Blockheizkraftwerk.

Dipl.-Ing. Holger Laudeley ist ein Überzeugungstäter. „Die Kunden wollen Unabhängigkeit“, sagt der Inhaber der gleichnamigen Firma aus Ritterhude im Gespräch auf seinem Messestand im Zelt. Laudeley beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Fotovoltaik und seit zehn Jahren mit Stromspeichertechnologien. „Die Energiekonzerne mögen uns dafür nicht.“ Laudeley hat ein Fotovoltaik-Modul entwickelt, von dem aus der Strom über eine x-beliebige Steckdose in das Haus- oder Wohnungs-Stromnetz eingespeist werden kann. Ergänzt durch eine Lithium-Ionen-Batterie, kann der tagsüber erzeugte Strom auch abends abgerufen werden. „Plug and save“ oder auch „Zählerbremse“ heißt das Modul, das inklusive Speicher für 759 Euro zu haben ist. Mit sechs Modulen, rechnet Laudeley vor, könne ein durchschnittlicher Haushalt seine Stromkosten um 30 Prozent drücken.

Nahezu Strom-autark kann man im Zusammenspiel mit Fotovoltaik-Modulen mit dem von Laudeley vertriebenen Energiespeicher „E3 DC“ werden. Die Kosten für eine komplette Anlage beziffert er auf 19 000 bis 21 000 Euro.