Delmenhorst „Es wird Zeit, endlich die geforderten Konzepte und erfolgten Maßnahmen zur Umsetzung der Trinkwasserförderung vorzulegen, statt den Bürgern mit Parkplanungen Sand in die Augen zu streuen“, findet Andrea-Meyer-Garbe, ehemalige Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, heute Beisitzerin im Unterbezirks-Vorstand. In einer Pressemitteilung übt sie im Namen des Unterbezirks Kritik an der Verwaltung.
Meyer-Garbe bezieht sich auf den Umweltausschuss vom vergangenen Dienstag, in dem über ein Parkpflege- und Entwicklungskonzept diskutiert wurde, allerdings ohne einen Beschluss zu fassen (NWZ-Bericht „Ratspolitiker bleiben misstrauisch“ vom 9. März).
In den letzten Jahren sei verwaltungsseitig immer wieder der Versuch unternommen worden, eine „Freiraumplanung“ für die Graft zum Beschluss zu bringen, so Meyer-Garbe. „Dieses Anliegen scheiterte glücklicherweise immer wieder an besonnenen Politikern, die die Frage stellten, ob eine für viel Geld ausgearbeitete Freiraumplanung bei Aufnahme einer Trinkwasserförderung noch umsetzbar sei.“ Die Politik habe auch am Dienstag gut daran getan, nichts zu beschließen, denn auch jetzt stelle sich wieder die immer noch nicht beantwortete Frage nach der Aufnahme einer Trinkwasserförderung und deren Auswirkungen auf die Graftanlagen.
„Es ist bitter, noch einmal deutlich machen zu müssen, dass eine aufzunehmende und bereits beschlossene Trinkwasserversorgung aus Delmenhorst für Delmenhorst Vorrang vor allen weiteren planerischen Gestaltungsmaßnahmen der Graft haben muss“, so Meyer-Garbe weiter. Viel Geld für Konzepte auszugeben, die gegebenenfalls durch ein Trinkwassereinzugsgebiet obsolet sind, sei mit der SPD nicht machbar.