Delmenhorst Laut dröhnt der Generator auf der Wiese an der Außengraft, die Schaufel des kleinen Baggers greift behutsam um den massiven Sandsteinblock und setzt ihn in die Reihe auf das Betonfundament. Nach langer Vorplanung kommen die Arbeiten an der Mauer in der Graft, nahe des Minigolfplatzes, nun in Bewegung.
Vor zehn Tagen wurde bereits das Beton-Fundament gegossen, erklärte Jürgen Schröder von der gleichnamigen Gartenbaufirma. Die gelben Sandsteinblöcke sollen auf Sitzhöhe stehen, von außen wird an die Mauer ein Gefälle angebaut. Dort soll nach Fertigstellung noch Rasen eingesät werden. Im Halbkreis vor den Blöcken wird ein Lehm-Sand-Kies-Gemisch angelegt. „Das ist fest und trotzdem wasserdurchlässig“, erläuterte Schröder. Die kürzliche Besichtigung nutzten Rolf Heitmann (Geschäftsführer von „Unsere Graft“), die beiden Architekten Arne Matthes und Julia Reinke sowie die Mitglieder des Bündnisses „Rettet die Graft“ Bernd Tönjes und Manfred Schnier, um sich über den Stand der Bauarbeiten zu informieren.
In 14 Tagen soll die „Graftbastion“, so der offizielle Name, fertiggestellt sein, meinte Jürgen Schröder. Es solle auch das Gefälle verändert werden, damit bei Regen nicht vor der Sitzfläche wie bei dem Vorgängermodell Pfützen entstehen. Der Neubau war dringend nötig: Die Betonsteine der alten Mauer waren schlicht abgängig und kaputt, die Stufen nicht mehr in Ordnung. „Wir wollten die ursprüngliche Form erhalten, diese Art der Gestaltung gehört einfach zur Graft dazu“, meinte Arne Matthes. Wo sich momentan das Metall-Geländer befindet, soll zudem ein Behinderten-gerechter Weg entstehen.