Dinklage Zum Gedenktag des Seligen Kardinal von Galen am 22. März haben der Bund der Deutschen Katholischen Jugend im Landesverband Oldenburg (BDKJ) und die Kirchengemeinde St. Catharina Dinklage vorab ein Lichtzeichen gesetzt. Es geht um die Verantwortung jedes Einzelnen dafür, dass die Welt ein noch besserer Platz wird.
In der Fastenzeit gebe es die Chance einen Schalter umzulegen, erklärte Jugendpfarrer Holger Ungruhe. „Dass wir die Welt besser machen, in der wir leben. Dass es ein besseres Miteinander gibt, auch da, wo wir politisch herausgefordert werden, wenn rechte Parolen gebrüllt werden“, betonte er.
Mit einem Video von Papst Franziskus wurden die rund 175 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem ganzen Oldenburger Land aufgerufen, ihr Bestes zu geben, sonst werde sich die Welt nicht verändern. Es gebe eine gefährliche Lähmung, die entstehe, wenn man das Glück mit einem Sofa verwechsle, wurde im Video der Papst aus einer Ansprache beim Weltjugendtag 2016 in Polen zitiert.
„Ein Sofa, das uns hilft, es bequem zu haben, ruhig und ganz sicher zu sein“, erklärte er. „Die Zeit, die wir heute erleben, braucht keine Sofa-Jugendlichen sondern junge Menschen mit Schuhen, noch besser: mit ,Boots’ an den Füßen“, sprach Papst Franziskus die junge Generation an.
Nach dem Auftakt in der Dinklager Pfarrkirche machten sich die Teilnehmenden beleuchtet von den Fackelträgern der Messdiener und Pfadfinder auf den Weg. Angeführt vom Kreuz und zahlreichen Bannern der Jugendverbände gingen sie mit Zwischenstopps zur Burgkapelle. An jeder Station thematisierten sie mit Übungen, kurzen Ansprachen und vielen Beispielen aktuelle Herausforderungen an die Gesellschaft, bei denen jeder Mensch selbst beginnen kann, aktiv zu werden. Aktiv gegen Hate-Speech (Hassreden), gegen Fake-News. Als strahlende Lichtzeichen wurden symbolisch Kerzen für Gebete und Gedanken in der Burgkapelle entzündet.
Die „Aktion Lichtzeichen“ war die bundesweit erste Aktion im Rahmen der BDKJ-Initiative „Zukunftszeit – Gemeinsam für ein buntes Land“. Der BDKJ-Bundesverband und die katholischen Jugendverbände möchten bis zur Bundestagswahl insgesamt vier Jahre (etwa 35 000 Stunden) Zeit und Engagement sammeln. Kinder und Jugendliche engagieren sich deutschlandweit in ihren verbandlichen Gruppen, in der Gemeinde, in der Schule und darüber hinaus, durch eine Vielzahl von Aktionen für die Integration von Geflüchteten und widersprechen durch konkrete Aktionen jeder Form von Menschenfeindlichkeit. Die Dauer jeder Aktion wird gezählt und summiert. Dabei zählt der zeitliche Einsatz jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers. Mit der „Aktion Lichtzeichen“ wurden die ersten 350 Stunden Zukunftszeit gesammelt.