DINKLAGE Ein gemeinschaftliches Glaubenszeugnis von Menschen, die im Kloster leben, und eine ungewöhnliche Festschrift: Das ist nur ein Teil dessen, was hinter dem Titel „Meine Hoffnung Gott anvertrauen“, heraus gegeben von den Benediktinerinnen der Abtei St. Scholastika Burg Dinklage, steht.
Anlässlich der 60. Wiederkehr der Klostergründung haben Äbtissin Sr. Franziska Lukas sowie ihre Mitschwestern Ulrike Soegtrop und Scholastika Häring den 44 Texte zum persönlichen Beten mit den Ordensfrauen umfassenden, im Aschendorf-Verlag erschienenen Sammelband (ISBN 978-3-402-12810-7) am Dienstag, 2. Juni, im Klostercafe vorgestellt. Der Dreh- und Angelpunkt des Buches spiegelt sich in Jesus Christus wieder, so die Schwestern.
Für das Lektorat des in neunmonatiger Arbeit entstandenen Projektes (Startauflage: 2000 Exemplare, mehrere hundert Vorbestellungen) zeichnet Bernward Kröger (Münster) verantwortlich. Die farbigen Fotos stammen von dem ebenfalls in Münster lebenden Fotografen und Bildjournalisten Jürgen Christ. Sie bieten Einblicke in das Klosterleben und „schlagen Brücken zu den Lesern“..
Der Umfang der in die großen Kapitel „Aus den Psalmen“, „Aus der Heiligen Schrift“, „Aus der Literatur“ und „Aus der Liturgie“ gegliederten Texte zum Jahresthema „Gemeinschaft“ reicht vom Dreizeiler bis zu mehrseitigen Beiträgen. Gemeinsam drücken sie die ganz persönlichen Erfahrungen der anonymen Autorin aus. Sie „eröffnen dem Leser einen Zugang zum Beten“, so der Wunsch der Äbtissin.
Die „Übergabe an die Öffentlichkeit“, wie es die Schwestern formulieren, ist für Sonntag, 7. Juni, geplant. Dann gestalten die Ordensfrauen ihr traditionelles Mittagsgebet in der Abteikirche mit Auszügen aus dem neuen Gebetbuch.
Übrigens: Zur Dokumentation von sechs Jahrzehnten benediktinischen Lebens im Geburtshaus des seligen Kardinals Clemens-August Graf von Galen ist am Sonnabend, 13. Juni, um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr im sanierten „Backhaus“ neben der Burgkapelle eine von den Schwestern erstellte Bild-Text-Ton-Präsentation zu sehen. Ab 18 Uhr feiert Diözesanbischof Dr. Felix Genn (Münster) in der Klosterkirche eine Vesper mit dem Konvent.
Kloster-Chronik:
8, Juni 1949: Gründung des Klosters; Priorin Schwester Radegund Kemper
1961: Weihe der Klosterkirche durch Bischof Heinrich Tenhumberg (Münster)
1977: Erhebung des Priorats St. Scholastika zur Abtei; Äbtissin Schwester Agatha Rohtert
1983 und 1985: Kauf der Ökonomie und der Rentei, Diözese Münster; Äbtissin Schwester Maire Hickey
1997: Eröffnung der „Martinsscheune“, einer Herberge für Menschen in Not
21. November 2007: Wahl von Schwester Franziska Lukas zur Äbtissin
2008: Der Dinklager Konvent der Benediktinerinnen zählt 27 Schwestern im Alter von 26 bis 93 Jahren