Dinklage Rund 60 Gäste haben am Freitagabend in der Dinklager Burgkapelle einer Gedenkveranstaltung anlässlich des zehnten Jahrestags der Seligsprechung von Kardinal Clemens August Graf von Galen beigewohnt. Unter dem Motto „Selig die Mutigen“ interpretierten engagierte Bürger biblische Seligpreisungen aus ihrer Sicht. Eingeladen hatte die Kardinal-von-Galen-Stiftung Burg Dinklage. Die Veranstaltung war Teil ihrer Reihe „Mut – Woher? Mut – Wozu?“.
Hubertus Aumann, Geschäftsführer der gastgebenden Stiftung und Mitorganisator, war nach dem Abend angetan von den lebensnahen Interpretationen der Bürger. Sehr beeindruckt habe ihn die Schilderung der syrischen Flüchtlingsfrau Nibal Al Hindi und ihrer Familienpatin Dr. Gabriele Lachner. Unter der Überschrift „Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“ kamen Verzweiflung, aber vor allem große Dankbarkeit zum Ausdruck.
Eingeführt in den Abend hatte als Gastgeberin die Äbtissin der Benediktinerabtei Burg Dinlage, Franziska Lukas, OSB. Nach ihrer Begrüßung kamen die Redner mit ihren kurzen Statements zu Wort. „Selig, die arm sind vor Gott“ war das Thema von Benno Fangmann, Vorstandsmitglied der Volks- und Raiffeisenbank Dinklage-Steinfeld, zu „Selig, die Trauernden“ sprach beispielsweise Silja Meerpohl als Vorstandsmitglied des Sozialdienstes katholischer Frauen Vechta.
Reinhard Schwarze, Leiter der Sozialpädagogischen Tagesgruppe für Jugendliche in Lohne interpretierte „Selig, die keine Gewalt anwenden“, und Audra Brinkhues-Saltys vom Netzwerk für Menschenwürde in der Arbeitswelt (Bakum) sprach zu „Selig, die ein reines Herz haben“.
„Selig, die Frieden stiften“ war das Thema des ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium der Verteidigung und jetzige Präsident der Oldenburgischen Landschaft Thomas Kossendey. Den Schlusspunkt setzte Prälat Peter Kossen: „Christen haben zu Ungerechtigkeit immer eine Alternative“, sagte er.