Dötlingen /Wildeshausen Allein Jörg Eilers hob die Hand – und blickte in staunende Gesichter. Gerade hatte Moderator Michael Thürnau gefragt, wer noch nie Bingo gespielt oder gesehen hat. Der 59-jährige Huntloser gestand, dass es für ihn eine Premiere war.
Auf Einladung der Nordwest-Zeitung forderten am Freitag 130 Leserinnen und Leser im „Landhotel Dötlingen“ ihr Glück beim Bingospiel heraus. Charmant führte Thürnau, vielen Besuchern aus der Bingo-Show im NDR-Fernsehen bekannt, durch den Nachmittag. Dabei nannte der 54-Jährige nicht allein die Glückszahlen auf den bunten Kugeln, die aus der Lostrommeln purzelten. Zur guten Laune trug er viele Witze bei – etwa über ein Paar, das er beim Urlaub auf Mallorca belauscht hatte, oder über seinen Kollegen Lutz Ackermann. Zugleich kokettierte der Moderator mit seinem Übergewicht. Als Waltraud Handelsmann ihm drei Stücke Torte brachte, meinte er: „Die schaffe ich allein.“ Die Buchstaben auf den Bingo-Feldern kündigte er mit „B wie Bratwurst“ oder „G wie Grünkohl“ an. Zugleich lobte der NWZ-Leser, der in Bad Zwischenahn lebt, den Gastgeber und die unabhängige Presse in Deutschland. Logisch, dass Thürnau auch „N wie NWZ“ buchstabierte.
Die erste Runde gewann Elisabeth Jürgens (78) aus Wildeshausen. Sie hatte ebenso wie Jerzy Szafranski (71) aus Oldenburg einen „Dreifach-Bingo“, konnte aber im Stechen die Größe Thürnaus (1,87 Meter) richtig schätzen. Jürgens gewann ebenso wie Adolf Einemann (77) aus Klattenhof, der in Runde 2 einen „Dreifach-Bingo“ schaffte, eine Reise zur Landesgartenschau nach Bad Iburg. Begrüßt wurden die Leserinnen und Leser von Dötlingens Bürgermeister Ralf Spille. Er wusste zu berichten, dass in 20 Jahren Bingo-Lotterie rund 150 Millionen Euro für Umweltprojekte eingespielt wurden. In der Pause sorgte das Dötlinger Chörchen unter der Leitung von Markus Häger mit Stücken wie „Heute hier, morgen dort“ und „Those were the days“ für Unterhaltung. Letztlich gewannen alle: Beim „Bewegungs-Bingo“ gab Thürnau, der von seiner Lebensgefährtin Carina Niemeyer unterstützt wurde, sogar Preise für jene aus, die keine richtige Zahl hatten.
Nach dem Spiel standen noch viele Gäste um Autogramme des „Bingo-Bären“ oder Widmungen im Buch an. „Er ist ein netter Typ“, fand Doris Munderloh aus Dötlingen, die fast jeden Sonntag Bingo im Fernsehen sieht. Auch Jörg Eilers hatte am Ende seine Skepsis abgelegt: „Das werde ich noch einmal machen“, sagte er. „Schön, dass die NWZ eingeladen hat.“
Ein Video von der Veranstaltung und viele Bilder gibt es unter www.nwzonline.de/landkreis