Berlin Die Steiermark im Süden von Österreich hat eine ausgesprochen schöne Landschaft mit vielen Weingütern und Bergen. Dort ist der Fernsehkrimi „Steirerkreuz“ angesiedelt, der an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) im Ersten zu sehen ist – und es spielen sich vor der idyllischen Kulisse ausgesprochen hässliche Dinge ab. Nach den Filmen „Steirerblut“ (2014) und „Steirerkind“ (2018) ist es der dritte ARD-Film, der auf einem Roman von Claudia Rossbacher beruht.
Ein riesiges Holzkreuz – es ist mit etwa 40 Metern eines der größten der Welt und steht am Veitscher Ölberg im Mürztal – leuchtet in der Nacht. In dieser Gegend treibt ein Wilderer sein Unwesen. Und ein Mann liegt tot im Bett. Der älteste Sohn der Sägewerk-Dynastie Fürst ist offensichtlich erdrosselt worden – Arbeit für die Mordkommission.
Chefinspektor Sascha Bergmann (Hary Prinz) fährt erst mal eine Wildsau tot, während seine Kollegin Sandra Mohr (Miriam Stein) sich anhören muss, dass die wenig trauernde Mutter Pauline Fürst (Gisela Schneeberger) spitz zu ihr sagt: „Mordkommissarin? Ist das ein Beruf für eine Frau?“
Ein von der Familie Fürst unterstützter christlicher Radiosender namens „Corpus Christi“ spielt eine besondere Rolle. Bei der durchtriebenen Sippschaft herrscht offensichtlich ein frömmelnd getarntes Machtstreben. All das ist zwar in einer österreichischen Gemeinde angesiedelt, könnte aber genauso gut in Deutschland oder sonst wo sitzen. Allerdings bietet die düstere Szenerie in der ach so lieblichen Landschaft des Naturparks Mürzer Oberland einen scharfen Kontrast. Hier steht auch ein ländliches Nachtlokal namens „Paradies“, in dem so manche Frau eher ein Mann ist – oder umgekehrt.
Miriam Stein (31, „Die Schattenfreundin“) ist Österreicherin, ebenso wie Prinz, Herzig, Weigend und Nussbaum, die allesamt sehr authentisch spielen. Stein erklärt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa zu ihrer Figur: „Sandra ist ein Kopfmensch. Das hilft ihr in ihrem Beruf, macht es ihr aber schwer, sich auf Gefühle einzulassen.“