Köln Der ZDF-Dreiteiler „Preis der Freiheit“ mit den Schauspielern Barbara Auer (61) und Joachim Król (63) ist großer Gewinner des diesjährigen Deutschen Fernsehpreises. Sowohl Auer als auch Król wurden für ihre Leistungen in dem Drama über die Wendejahre in der DDR mit Auszeichnungen bedacht – Auer als „Beste Schauspielerin“, Król als „Bester Schauspieler“. Darüber hinaus fuhr „Preis der Freiheit“ die Ehrung als „Bester Mehrteiler“ ein, wie die Jury am Mittwoch in Köln mitteilte. Das machte insgesamt also drei Trophäen in wichtigen Kategorien.
Das Ost-West-Drama war schon vor der Verleihung als Favorit gehandelt worden. Nur wenige andere Produktionen konnten in ähnlicher Weise mehrfache Auszeichnungen einheimsen. Dazu zählte die ProSieben-Show „The Masked Singer“, die sich als beste Unterhaltungsshow gegen die Konkurrenz durchsetzte. Dazu kam ein Preis für ihre Ausstattung, also Kostüme und Szenenbild: Geehrt wurde Gewandmeisterin Alexandra Brandner, die für die aufwendigen Masken verantwortlich ist, unter denen Promis in der Show um die Wette singen. Ihre Identität geben sie erst preis, wenn sie herausfliegen – oder am Ende die Show gewinnen. Doppelt ausgezeichnet wurde zudem die ARD-Tragikomödie „Eine harte Tour“. Regisseurin Isabel Kleefeld gewann in der Kategorie „Beste Regie Fiktion“, Drehbuchautorin Dominique Lorenz in „Bestes Buch Fiktion“.
Eine große Gala mit rotem Teppich und festlicher Garderobe blieb den Gewinnern allerdings verwehrt. Ursprünglich hatten die Organisatoren ein großes Comeback des Fernsehpreises als Samstagabendshow mit Live-Übertragung geplant. Das wurde aber von der Corona-Pandemie verhindert. Diese spiegelte sich auch bei den Auszeichnungen wider. Senderübergreifend ging ein Sonderpreis an mehrere Redaktionen für ihre Berichterstattung über die Corona-Pandemie – konkret an die ARD, das ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1 und n-tv mitsamt den verantwortlichen Journalisten. Den Förderpreis bekam Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, die unter anderem mit einem Corona-Kommentar in den „Tagesthemen“ (ARD) beeindruckt habe, so die Jury.