Etzel Sie arbeiten ziemlich im Verborgenen, aber an der frischen Luft und mit Hochdruck: Ernst Friedrichs und fünf Mitarbeiter seiner Wittmunder Gartenbaufirma sind auch in der kalten Jahreszeit Tag für Tag damit beschäftigt, den Leguano Barfußpark an der Hohejohlster Straße in Etzel aufzubauen.
Von Sand und Mulch
Nachdem zunächst das Freiräumen des reetgedeckten Gebäude-Ensembles anstand, das einmal Schulungszentrum des Unternehmens Leguano werden soll, ist Friedrichs seit 2018 mit den unterschiedlichsten gärtnerischen Arbeiten auf dem fünf Hektar großen Areal beschäftigt. Dort werden Wegeführungen mit den unterschiedlichsten Untergründen hergestellt: Sand, Sägespäne und Rindenmulch sind darunter, aber auch Holzscheiben, Torf, Kies und Tannenzapfen, wie der beauftragte Gärtner erläutert. Ohlhoff lasse ihm weitestgehend freie Hand. Der Sinn sei ja, einen ansprechenden Park mit eventuell touristischer Nutzung zu gestalten, aber vor allem den Leguano-Schuh-Trägern aufzuzeigen, dass mit der dünnen Spezialsohle auch die extremsten Wege genutzt werden können.
Der Barfußpark entsteht auf dem Gelände der früheren Baumschule Erks, die in den Besitz von Helmuth Ohlhoff übergegangen ist. So übernimmt Ernst Friedrichs den kompletten zurückgelassenen Bestand an Büschen und Bäumen in die Neugestaltung und ergänzt ihn mit heimischen Sorten, mit Stauden und Blumenzwiebeln. „Dem Chef ist es wichtig, dass viele Pflanzen zum Erhalt der Insekten beitragen“, sagt er Gärtner. Deshalb werde unter anderem Schmetterlingsflieder gepflanzt. Ebenso sollten Rehe bewusst nicht verscheucht werden. Eins der Herzstücke des Barfußparks ist bereits ersichtlich: ein fünf Meter hoher Hügel, den die Besucher im Spiral-Modus auf einhundert Metern mit recht seichter Steigung begehen können. Friedrichs: „Oben erwartet die Leute eine tolle Aussicht über das Gelände sowie eine Sitzgruppe, die von einer Hainbuchenhecke umgeben ist.“
Rosengarten
Ansonsten werden sämtliche Gehwege mit Kantsteinen eingefasst, um die Pflege auch von Rasen- und Beetflächen zu erleichtern. Auch für diesen Part werden die Wittmunder Spezialisten zuständig sein – nach der für den 1. Mai angepeilten Eröffnung. Der Inhaber, einst Mitarbeiter der Gärtnerei Schoon, machte sich vor elf Jahren selbstständig.
Zu den Besonderheiten wird neben einem Rosengarten ein Irrgarten gehören, der mit zwei Meter hohen Eiben geschaffen wird. Auf mehreren Segel überspannten Terrassen finden die Spaziergänger später eine Gelegenheit, sich auszuruhen und gegebenenfalls zu picknicken. Alle Wegeführungen versieht das Friedrichs-Team mit Lampen. Im Eingangsbereich, wo auch Parkplätze ausgewiesen werden, entsteht ein Empfangsgebäude mit Toiletten, an anderer Stelle ein Kinderspielplatz.
Leguano GmbH