Moorwarfen Detlef Knappe ist sehr beeindruckt: „Der heutige Kindergarten ist ja mit den früheren überhaupt nicht zu vergleichen“, sagt er. Knappe ist Großvater und hat seine fünfjährige Enkelin am Mittwochvormittag in den Kindergarten Moorwarfen begleitet: Zum Oma-Opa-Tag.
Schon seit vielen Jahre lädt der Kindergarten Moorwarfen alle zwei Jahre an einem Vormittag die Großeltern der Kinder ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben, den Kindergarten näher kennenzulernen und gemeinsam mit ihren Enkeln zu spielen. „Viele der Großeltern holen regelmäßig ihre Enkelkinder hier ab“, erzählt Leiterin Birgit Rohlfs. „Immer wieder stellten sie dabei fest, dass sie viele der Spielzeuge von heute gar nicht kennen. So entstand die Idee, sie für einen ganzen Vormittag einzuladen, um sich all das einmal genauer anzusehen.“
Verbunden wird die Aktion mit dem Thema „Post“, mit dem sich die Kinder eine Zeit lang beschäftigen. „Sie lernen, was Anschrift und Absender bedeuten oder auch, wie der Weg des Briefs aussieht“, erklärt Rohlfs. Jedes Kind hat ganz persönliche Einladungen an seine Omas und Opas verschickt. Und die wiederum haben schriftliche Antworten zurückgesandt.
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Die Großeltern haben am Mittwoch gemeinsam mit ihren Enkeln gefrühstückt, Bücher gelesen, im Sandkasten Burgen gebaut und draußen auf dem Spielplatz gemeinsam gespielt. In der Turnhalle haben die Kleinen mit ihren Omas und Opas Fußball gespielt.
Detlef Knappe kennt einen Kindergarten in dieser Form aus seiner eigenen Kindheit nicht. „Ich war im Jahr 1953 im Kindergarten“, erinnert er sich. „Da haben wir zwar auch gespielt, doch alles hatte mehr Ordnung und Disziplin. Es ist einfach klasse, dass die Kinder hier mehr Freiheit haben und sich ausreichend bewegen können“, meint Knappe.
Auch Hannelore und Rolf Zander aus Wilhelmshaven besuchten ihren fünfjährigen Enkel Jan. Aus ihrer eigenen Kindheit kennen sie den Kindergarten gar nicht. „Bei uns gab es das früher einfach nicht“, erzählen sie. „Es ist aber schön, all das einmal zu sehen.“ Und Enkel Jan freute sich riesig über den Besuch: „Toll, das Oma und Opa da sind“, sagte er stolz.
Der fünfjährige Emil bekam von seinen Großeltern Arthur und Hella Simon-Cassens Besuch. Sie schätzen die Gastfreundschaft des Kindergartens sehr. „Außerdem haben die Kinder hier sehr viel Platz zum Spielen – Wenn man das so sieht, möchte man auch wieder Kind sein“, scherzt Arthur Simon-Cassens.
Nach dem gemeinsamen Spielen und Toben luden die Kinder ihre Großeltern ein, an ihrem Stuhlkreis teilzunehmen. Sie sangen gemeinsam Lieder und spielten Spiele. Am Ende ist Birgit Rohlfs neugierig: „Wie fanden die Omas und Opas denn den heutigen Tag?“, fragt sie in die Runde. Und alle sind sich einig: „Wenn wir noch einmal eingeladen werden, kommen wir auf jeden Fall wieder.“
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