Jever Sie war die erste, die in Jever Betreuungszeiten für Kinder anbot, die sich flexibel nach den Bedürfnissen der Eltern richten: Als Anika Gräßner-Weber im Mai 2006 ihr „Sonnenkäferhaus“ als private Betreuungseinrichtung eröffnete, gab es so großzügige Betreuungszeiten in keinem Kindergarten. Und Krippen gab es schon gar nicht.
Zwölf Jahre später haben die Kindergärten nachgezogen. Und das Sonnenkäfer-Haus wird mittlerweile im Kindergarten-Bedarfsplan der Stadt berücksichtigt, Anika Gräßner-Weber arbeitete am städtischen Betreuungskonzept mit. Doch nun hört sie auf: Am Dienstag gab sie bekannt, dass das Sonnenkäferhaus zum 31. Juli 2019 seine Türen schließt.
„Ich möchte es im Guten beenden, bevor ich nicht mehr kann“, sagt die 43-Jährige: Denn das Sonnenkäfer-Konzept bedeutete immer, dass sie Tag und Nacht bereitsteht, um alles zu regeln und zu organisieren. Hinzu kommt, dass es immer schwieriger wird, so zu wirtschaften, dass unterm Strich kein Minus steht. Und es stehen erneut höhere gesetzliche Auflagen ins Haus.
„Deshalb setze ich nun einen Schlusspunkt.“ Auch beruflich: Sie will sich komplett aus der Kinderbetreuung zurückziehen und sich neu orientieren.