Hooksiel Die meisten Einsätze hat die Ortswehr Hooksiel, wenn viele Gäste da sind. Das stellte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel bei der Jahreshauptversammlung fest. Die Zahl der Einsätze hat sich gegenüber 2016: Allein 52 technische Hilfeleistungen gab es, 32 bedingt durch Stürme und Überschwemmungen. Viele Keller mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume von den Straßen geräumt werden.
Von den 16 Brandeinsätzen sei der Brand in der Krummhörn der wohl bedeutendste gewesen, sagte Nöchel. Neben vier Verkehrsunfällen listete er auch vier Fehlalarme auf.
Insgesamt kommen die Hooksieler Einsatzkräfte auf 76 Einsätze. Die Gesamtstunden der Wehr beliefen sich auf 8172 Stunden inklusive Lehrgängen und Ausbildung. In Handwerkerstunden umgerechnet ergebe sich eine Summe von über 210 000 Euro, rechnete der Ortsbrandmeister vor.
Nöchel appellierte an Verwaltung und Politik, in Hooksiel Arbeitsplätze zu schaffen, damit die Leute Geld verdienen können, und bezahlbaren Wohnraum. Die Wehr freut sich schon auf die Auslieferung des neuen Löschfahrzeugs.
Bürgermeister Björn Mühlena lobte die gute Zusammenarbeit von Wangerlands Wehren. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei unbezahlbar. Er berichtete auch, dass Feuerwehr-Kommando, Gemeindebrandmeister und Verwaltung nach einem Grundstück für ein neues Feuerwehrgerätehaus suchen. Sobald eine Entscheidung gefallen sei, soll die Öffentlichkeit informiert werden.
26 Aktive hat die Feuerwehr Hooksiel – zwei weniger als im Vorjahr. Jörg Nöchel sucht deshalb Verstärkung. Die Gemeinde will die Ortswehr unterstützen und alle 587 Männer und Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren im Löschbezirk anschreiben und zum Mitmachen in der Feuerwehr animieren, kündigte der Bürgermeister an.
Kreisbrandmeister Gerhard Zunken stellte fest, dass jeder der Aktiven im Durchschnitt 232 Stunden im Jahr für die Feuerwehr tätig gewesen sei. „Die Zusammenarbeit zwischen Hooksiel und Waddewarden wird immer besser“, freute sich Ortsbrandmeister von Waddewarden, Florian Harms, zugleich stellvertretender Gemeindebrandmeister, über alle Maßen. Er sieht die Wehren des Wangerlands nicht im Mittelfeld spielen, sondern ganz vorn.
Holger Ulfers vom Kreisausschuss fürs Feuerwehrwesen sprach das Problem der zunehmenden Überschwemmungen im Wangerland an: Die Gräben laufen voll – und Wasser dringt in Keller ein. Einen Grund sieht Ulfers auch in der zunehmenden Verdichtung: „Wo früher ein Haus stand, werden heute gleich mehrere gebaut.“
Richard Herfurth von der Dorfgemeinschaft dankte ebenso wie der Sprecher der Altersabteilung Günter Schmöckel, für die Zusammenarbeit.